Wieso Freitag der 13.? – Wieso spricht niemand über Samstag, den 14.?
Was ist mit Freitag dem 13.? Ist es wirklich der Unglückstag? – Hat sich schon jemals jemand den Samstag, den 14. angeschaut?! – Nein? – Na, dann hier bitteschön!
I. – 14. Februar 1349: „Gewaltsame Ausschreitungen in Straßburg“
Beim sogenannten Judenprogrom wurden an diesem sehr weit zurückliegenden Samstag rund 2.000 Juden in der französischen Stadt Straßburg getötet. Man spricht davon, dass diese Zahl der gesamten jüdischen Bevölkerung entspricht, die damals in Straßburg wohnte. Der Judenhass war damals sehr groß aufgrund sogenannter religiösen Ressentiments.
II. – 14. Dezember 1805: „Brand im Stift Melk“
In Niederösterreich kamen bei einem Brand zwei- bis dreihundert Soldaten ums Leben. Die Theorie ist, dass die Soldaten das Feuer selbst entzündet haben, um sich zu wärmen. Jedoch haben sie nicht damit gerechnet, dass es keinen Abzug hatte.
III. – 14. April 1945: Schlacht um Wien
Auch Wiener Operation genannt. Dieses Ereignis fand im zweiten Weltkrieg statt. Die Deutsche Wehrmacht war damals gegen die Rote Armee in Wien ausschreitend. Die Schlacht, die fast eine Woche dauerte, forderte rund 20.000 Todesopfer. 9.000 davon verstarben im Wiener Wald.
IV. – 14. August 1976: Nordirlandprotest
Die Friedensaktivistinnen Mairead Corrigan und Betty Williams demonstrierten zusammen mit rund 10.000 Menschen gegen die Gewalt im blutigen Nordirlandkonflikt, bei welchem viele ihr Leben ließen. Für diese Demonstrationen wurden die beiden Frauen mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
V. – 14. Februar 2015: Anschläge in Kopenhagen
Am Wochenende vom Samstag, dem 14. und Sonntag, dem 15. wurden mehrere Terroranschläge in der Kopenhagener Innenstadt verübt. Am Samstag, dem 14. war vor allen Dingen der Stadtteil Østerbro betroffen, in welchem ein Kulturzentrum (makabererweise „Krudttønden“, übersetzt „Pulverfass“ genannt) die Angriffsfläche war. Ums Leben kamen der Dokumentarfilmer Finn Nørgaard und ein Besucher. Drei Polizisten wurden angeschossen. Der Täter, welcher die Tat mit einer Schusswaffe verübte, flüchtete. In derselben Nacht erschoss derselbe Täter vor einer Synagoge einen Wirtschaftswissenschaftler, der freiwillig nebenbei als Wachmann gearbeitet hatte. Der Täter wurde bald gefasst und unter Gegenwehr erschossen.
VI. – 14. November 2015: TGV-Unglück
An diesem Datum ereignete sich ein sehr schweres Zugunglück der französischen Eisenbahngesellschaft SNCF: Elf Menschen kamen ums Leben, als ein TGV-Testzug im Elsass in einer Kurve entgleiste. Es gab Verschwörungstheorien, dass das Zugunglück etwas mit den Attentaten von Paris zu tun hatte, da es einen Tag später passierte. Jedoch gab es keinerlei Hinweise auf einen Zusammenhang.
von
Günter Schwarz – 13.01.2017