Im Jahr der Bundestagswahl will Facebook verstärkt gegen sogenannte „Fake News“ vorgehen. Der Konzern holt sich dafür einen Partner ins Boot. Ein Recherchebüro soll die Inhalte prüfen. Facebook reagiert damit auf den Druck, der bereits seit langem von Seiten der Politik auf das Unternehmen ausgeführt wird.

Facebook will im Jahr der Bundestagswahl auch in Deutschland härter gegen die Verbreitung gefälschter Nachrichten vorgehen. Als Partner werde das Recherchezentrum Correctiv von Nutzern gemeldete Inhalte prüfen und gegebenenfalls als zweifelhaft auszeichnen, kündigte das weltgrößte Online-Netzwerk an. Außerdem sollen ähnlich wie in den USA die Möglichkeiten, mit sogenannten Fake News Geld zu verdienen, eingedämmt werden. Facebook war unter massive Kritik geraten, nachdem sich im US-Wahlkampf in großem Stil Falschmeldungen über das Netzwerk ausbreiteten.

Facebook war in die Kritik geraten, nachdem sich im US-Wahlkampf in großem Stil Falschmeldungen über das Netzwerk ausbreiteten. Am Samstag hatte Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) angekündigt, dass die Koalition die sozialen Netzwerke stärker in die Pflicht nehmen wolle. Auch Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hatte gegenüber dieser Redaktion einen konsequenteren Umgang mit Hasskommentaren verlangt . Für solche Delikte solle es nach seiner Ansicht ein Mindeststrafmaß geben, so dass Staatsanwaltschaften und Richter nicht länger Strafverfahren wegen vermeintlicher Unerheblichkeit niederschlagen.

von

Günter Schwarz – 16.01.2017