(Brüssel) – Es ist nicht das erste Mal, dass sich der neue US-Präsident mit Namen und Positionen schwertut. Diesmal traf es Politiker in Brüssel. Seine Kontakte nach Brüssel sind wohl auch noch ausbaufähig.

Der künftige US-Präsident Donald Trump lobt den Brexit und sieht ziemlich schwarz für die Europäische Union – und die Kontakte nach Brüssel sind wohl auch noch ausbaufähig. In der „Bild“-Zeitung vom Montag berichtete Trump: „Ich habe mit dem Chef der Europäischen Union geredet, ein sehr angenehmer Herr rief mich an.“


EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker (r.) und EU-Ratspräsident Donald Tusk (l.)
Die Nachfrage, ob es sich um Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker gehandelt habe, bejahte Trump in dem Interview. Allerdings stellte Juncker in einem ZDF-Interview vor Wochen klar, dass nicht er mit Trump gesprochen habe, sondern EU-Ratspräsident Donald Tusk.

Fortbildungsbedarf ins Sachen Namen

Tatsächlich telefonierten Tusk und Trump nach dpa-Informationen am 18. November. Juncker sprach seinerseits mit dem künftigen US-Vizepräsidenten Mike Pence. Über die Verwechslung berichtete auch die Zeitung „Die Welt“.

Juncker hatte schon im November Fortbildungsbedarf bei dem damals frisch gewählten Trump konstatiert: „Wir müssen dem neuen US-Präsidenten beibringen, was Europa ist und wie es funktioniert“, sagte er damals bei einer Diskussionsveranstaltung im Europäischen Gerichtshof.

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dpa – 17.01.2017