Nur 38 Prozent der Firmen haben in Deutschland schnelle Internetanschlüsse
Nur 38 Prozent der deutschen Firmen verfügen über schnelle Internetanschlüsse. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich weiterhin im Mittelfeld der EU. Angeblich zeigt der Trend aber nach oben, was die 62 Prpzent der Firmen mit langsamen und teilweise sehr langsamen Internetanschlüssen kaum trösten wird können.
Deutschland hinkt hinterher mit schnellen Internetanschlüssen
Deutschland steckt Milliarden in den Breitbandausbau, aber die Verbreitung des schnellen Internets kommt – zumindest, was den Unternehmensbereich angeht – offenbar nur schleppend voran. Aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) zufolge liegt Deutschland in puncto schnelles Internet in Unternehmen weiterhin nur im EU-Mittelfeld. Demnach gab es 2016 in rund 38 Prozent der deutschen Firmen mit mehr als zehn Mitarbeitern schnelle Internetanschlüsse. Zum Vergleich: Im Durchschnitt aller 28 EU-Mitgliedstaaten beträgt der Anteil 34 Prozent.
Schnelle Internetanschlüsse in Unternehmen in der EU. (Grafik: Destatis)
Schnelle Internetanschlüsse: EU-Spitzenreiter ist Dänemark
Allerdings sind einige EU-Länder deutlich voran, was die Verbreitung von schnellen Internetanschlüssen in Unternehmen angeht. Bei EU-Spitzenreiter Dänemark haben fast zwei Drittel (65 Prozent) der Firmen eine flotte Verbindung ins Netz. In Schweden (59 Prozent), den Niederlanden (53 Prozent) und Belgien (52 Prozent) sind es immerhin jeweils noch über die Hälfte. Deutlich darunter liegt der Anteil an Firmen mit schnellem Internet laut Destatis in Frankreich (23 Prozent), Estland (18 Prozent), Italien (16 Prozent) und EU-Schlusslicht Zypern (15 Prozent).
Destatis versteht unter schnellen Internetanschlüssen einen festen Breitbandanschluss „mit einer vertraglich vereinbarten Datenübertragungsrate von mindestens 30 Megabit pro Sekunde“. Die deutsche Bundesregierung investiert insgesamt vier Milliarden Euro in superschnelles Internet und will eine sogenannte Gigabit-Gesellschaft entwickeln, wie Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt im Sommer 2016 ausführte.
von
Günter Schwarz – 19.01.2017