Gestern war sein letzter Tag im Amt. Barack Obama griff ein letztes Mal zum Hörer, um als Staatschef der USA einen Anruf zu machen. Er rief die Bundeskanzlerin Angela Merkel an und bedankte sich bei ihr. Außerdem verabschiedete er sich in einem Brief von seinem Volk.

Der letzte Anruf gebührte der deutschen Kanzlerin. US-Präsident Barack Obama hat sich an seinem letzten vollen Amtstag von Angela Merkel und ihrem Mann Joachim Sauer verabschiedet. Nach Angaben des Weißen Hauses dankte Obama beiden für ihre Freundschaft und für die Bemühungen, die Partnerschaft zwischen Deutschland und den USA zu vertiefen.

Obama legte Wert auf die Feststellung, dass dieser Anruf sein letzter war, den er als Präsident der USA beim Oberhaupt einer anderen Regierung gemacht habe. Nach acht Jahren der Freundschaft und der Partnerschaft sei das angemessen.

Obama dankte Merkel für eine starke, mutige und andauernde Führung. Beide seien sich einig, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen Washington und Berlin unverzichtbar sei für ein robustes transatlantisches Band, eine regelbasierte internationale Gemeinschaft und eine Verteidigung gemeinsamer Werte, hieß es in einer Erklärung.

Abschiedsbrief an das Volk

An seinem letzten Tag im Amt verabschiedete sich der Präsident außerdem in einem Brief von seinem Volk. Das ist in den USA Tradition. Der Brief wurde auf der Internetseite des Weißen Hauses veröffentlicht. „Während dieser acht Jahre wart ihr meine Quelle aus Gutherzigkeit, Ausdauer und Hoffnung, aus der ich Kraft geschöpft habe“, schrieb Obama über die Amerikaner.

„Ich habe Nachbarn und Gemeinschaften gesehen, die während der schlimmsten Wirtschaftskrise, die wir je erlebt haben, aufeinander aufgepasst haben.“ Obama betonte, am Ende sei es wichtig, sich auch außerhalb von Wahlen für eine funktionierende Bürgerschaft einzusetzen und füreinander da zu sein.

von

Günter Schwarz – 20.01.2017