Der Friedensvertrag von Knærød (schwedisch: Knäred) wird am 20. Januar 1613 von Dänemark und Schweden unterschrieben.

Mit dem Friedensvertrag von Knærød (Knäred) wird der Kalmarkrieg (schwedisch: Kalmarkriget) beendet. Dieser militärische Konflikt zwischen den Königreichen Dänemark und Schweden von 1611 bis 1613 wurde auf englische Initiative beendet, das die beiden Kriegsparteien am 29. November 1612 an einer Grenze in der Nähe von Knærød, jetzt Knäred in der schwedischen Prvinz Halland Lan zusammenbrachte, wo die Friedensgespräche aufgenommen wurden und am 20. Januar mit den Unterschriften auf dem Friedensvertrag durch den dänischen König. Kong Christian IV., und dem schwedischen König, Kung Gustav II. Adolf, ihren Abschluss fanden.

Nominell ging es dabei um den Titel des „Königs der Lappen“, den sowohl der dänisch-norwegische König Christian IV. als auch der schwedische König Karl IX., zu dieser Zeit bereits mit Christine von Schleswig-Holstein-Gottorf verheiratet, für sich beanspruchten. Bereits seit 1607 trieb Karl IX. daher in der Finnmark Steuern ein. Tatsächlich waren jedoch wirtschaftliche Interessen ausschlaggebend, da der Handel mit Fisch und Fellen aus der von beiden Ländern beanspruchten Finnmark im Norden Skandinaviens höchst einträglich war. Ein weiterer Grund war das Bestreben Christians IV. und Karls IX. nach der Vorherrschaft im Ostseeraum.

Nachdem Kung Karl IX. von Schweden Verhandlungen über die strittigen Fragen ablehnte, erklärten sich beide Staaten gegenseitig den Krieg. Nach dem Tod Karls IX. im Oktober 1611 wurde der Krieg durch den erst 17-jährigen Thronfolger Gustav II. Adolf, der zu diesem Zeitpunkt bereits eine hervorragende militärische Ausbildung genossen hatte, fortgesetzt.

Im Mai 1612 gelang es den überwiegend aus deutschen Söldnern bestehenden dänischen Truppen, die Festung Älvsborg (dänisch Elfsborg) am Göta Älv und damit den einzigen Zugang Schwedens zum Kattegat einzunehmen, im August wurde Kalmar besetzt. Im gleichen Jahr brannten schwedische Truppen die damals noch dänische Stadt  Væ  (schwedisch: Vä) in Schonen nieder.

Durch die Vermittlung Englands und der Niederlande wurde am 20. Januar 1613 der Frieden von Knærød (Knäred) geschlossen. Schweden musste die Finnmark an Dänemark abtreten. Zwar erhielt es Kalmar zurück, musste jedoch bis 1618 eine Million Taler Reparation an den dänischen König Christian IV. zahlen. Bis zur endgültigen Bezahlung im Jahre 1619 blieb die Festung Älvsborg in dänischer Hand.

von

Günter Schwarz – 20.01.2017