Was geschah am 23. Januar 1956 in unserem Dänemark?
Dänemarks erste Autobahn, Helsingør Autobahn oder in dänischer Sprache der Helsingørmotorvejen (im Bild) wird am 23. Januat 1956 eröffnet.
Die Helsingør Autobahn ist eine Autobahn auf der Insel Sjælland (Seeland), die zwischen dem Hans Knudsens Plads (Platz) von Østerbro in København nach Helsingør führt. Der letzte Streckenabschnitt von ungefähr 1,1 Kilometer Länge vor Helsingor ist als gewöhnliche 2-spurige Straße gebaut.
Die Autobahn ist Teil des europäischen Autobahnnetzes, und sie trägt Liniennummern E47 und E55. Auch gehört sie zu der Route 19 des dänischen Autobahnnetzes.
Der Bau der Strecke von Jægersborg nach Hørsholm begann schon im Jahre 1934 und wurde erst 1956 als Dänemarks erste Autobahn, dem „Helsingørmotorvejen“ eröffnet. Die Einweihung der Schnellstraße verlief allerdings nicht ganz ohne Probleme. Die 13 Busse mit den etwa 300 geladenen Gästen blieben im Schnee stecken, der während eines schweren Schneesturms zwei Tage zuvor gefallen war.
Der Streckenabschnitt im Bereich des Hans Knudsen Pladses – die Autobahn 3, ist gemeinhin als Lyngby Autobahn bekannt. Sie wurde jedoch 2005 offiziell in den Helsingørmotorvejen umbenannt.
Während des Ausbaus der Autobahn im Jahr 1997 wurde sie im ganzen Land bekannt, als der damalige Vorsitzende der Konservativen, Hans Engell, mit einem Blutalkoholspiegel von 1,37 Promille auf der Strecke gegen einen Betonblock fuhr.
Die Straße wurde auf nationaler Ebene im Jahr 2000 auch in Schweden bekannt, als dort der schwedische König Carl Gustaf mit seinem Ferrari zu schnell fuhr und geblitzt wurde.
Im November 2003 einigte sich eine Mehrheit im dänischen Parlament, dem Folketing, auf ein Verkehrspaket, das die Entscheidungsgrundlage für den Ausbau der Autobahn zwischen Øverød und Isterød von vier auf sechs Spuren war. Der Untersuchungs- und Machbarkeitsbericht für die Erweiterung wurde im Jahr 2009 abgeschlossen, und er machte insbesondere deutlich, dass alle Brücken entweder abgerissen und neu gebaut werden mussten. Der Ausbau an der Erweiterung zog sich dann zirka fünf Jahre hin.
Während der Ausbauarbeiten ereignete sich am 27. September 2014 ein Unfall, bei dem eine im Bau befindliche Brücke einstürzte. Glücklicherweise kam niemand zu Schaden, und niemand wurde verletzt, aber die Autobahnarbeiten wurden für mehrere Tage eingestellt, während die Aufräumarbeiten erfolgten. Eine im Bau befindliche Brücke, die sich nach ähnlichen Plänen auf Lolland im Bau befand, wurde daraufhin für einige Tage „auf Eis gelegt“, während nach der Ursache für den Brückenkollaps geforscht wurde.
von
Günter Schwarz – 23.01.2017