Halløjsa – er du ok?

Das Internet könnte so schön sein, wenn nur der Mensch nicht wäre. Ich guck mir das Drama ja nun schon bisschen länger an, ne? Und ma’ ganz ehrlich – der Ton im Internet, wenn Leute sich unterhalten, ist so langsam unter aller Sau!

Angefangen hat die ganze Scheiße ja mit IRC-Chats. Da wisst ihr Pupsnasen wieder nich’, was das ist, ne? … Joah – genau: Internet benutzen aber solche Begriffe nicht kennen! Merkst’ selbst?! In solchen Chats konnte man chatten – quasi jeder mit jedem. ICQ hat bis vor einem Jahr oder so noch einen echt großen Server betrieben. Man sagt ja, wenn der Mensch eine Maske trägt, dann zeigt er sein wahres Gesicht. Im i-Net trifft das insofern zu, dass man ja erstmal alles Mögliche behaupten kann – bzw. man ja nicht sofort erkannt werden kann. Und das, liebe Genossen, genau das explodiert grade.

Facebook – Geil sind so anonyme Profile mit einem Gartenzaun als Profilbild und Fantasienamen. Da kommt nur Scheiße! In den Kommentaren wird nach Herzenslust rumgepöbelt oder gehetzt. Is’ auch egal, was man da so öffentlich schreibt. Von irgendwo kommt da schon so ein Klugscheißer namens Max Mustermann aus dem digitalen Unterholz gekrochen und macht dich zur Sau.

Twitter – ist noch schlimmer. Neben den anonymen Eiern sind da dann noch die Art von Leuten, die ohne Internet wahrscheinlich den ganzen Tag Bus oder S-Bahn fahren würden, um fremde Leute zuzulabern, und wenn das nicht klappt, weil auf’m Dorf wohnen, lassen sie sich zum US-Präsidenten wählen. Auf Twitter nennen sie sich denn ganz wichtig „Netzaktivisten“ und glauben, dass sie mit 140-Zeichen-Diskussionen ihre akademische Weisheit ins Land tragen müssen. Effektiv benutzen kann man Twitter höchstens für Nachrichten-Headlines. Die privaten Accounts dort sind entweder eine Ansammlung von mehr oder weniger blöden Sprüchen oder aber so Handy-Hipster, die meinen, ihre Meinung jedem anderen Menschen vordiktieren zu müssen. Nett oder freundlich finde ich die Grundstimmung allerdings nicht.

Chatforen oder Dating-Communities sind so die Tummelwiese für grenzdebile Verlierer, die schon als Kind immer alleine in der Sandkiste saßen, und mit denen keiner spielen wollte, oder Perverse, die auf ganz ganz kleine Mädchen stehen. Mich wundert das auch nicht, dass so Mörder in Chats nach Opfern suchen; wie dieser eine da, der wo den Penis mit seinem Opfer gebraten hat. So bei Leuten in Chats denkt man immer: das sind immer so komplett harmlose Vollidioten, denen Mami noch die Unterhosen rauslegt oder aber derbe perverse Dreckschweine mit einer Psychologie, die ein Fall für den Staatsanwalt ist … oder nen Genickschuß im Wald! Normal ist es jeden Fall nicht, was da so abgeht.

Leute, das ist ganz schöne Scheiße! Ihr kennt das Internet ja selbst: habt ihr ein gutes Gefühl, wenn eure Kinder so am Chatten sind oder irgendwo ’nen Profil anlegen? Habt ihr da Bock drauf, wenn man irgendetwas postet und dann irgendeine Drecksau, die man überhaupt nicht kennt, da angeschlichen kommt und erstmal am rumpöbeln ist?

Wir müssen da ein bisschen umdenken. Internet ist keine „virtuelle Welt“, in der wir machen können, was wir wollen. Das Internet ist mit all seiner Freiheit und Virtualität bereits Teil einer modernen Realität. Also sollte man sich im Internet ebenso verhalten, wie in einem Café oder auf der Straße. Wer dort grobe Scheiße baut, wird eingesperrt oder angezeigt. Im Internet ist das nicht so. Da kannst du Leute „virtuell“ die U-Bahn-Treppe runtertreten, ohne dass dir was passiert. Und das macht das Internet zu einem der gefährlichsten Orte der Welt.

Und das finden wir jetzt alle toll, eller hvad?!

Nu kiek mol ni so klog!