Durch das Eingreifen des neuen US-Präsidenten Donald Trump D kann das US-Verteidigungsministerium mit dem Rüstungskonzern Lockheed Martin aus Seattle im Streit über die F-35-Mehrzweckkampfjets eine Einigung erzielen. Beide Seiten vereinbarten eine Bestellung über 8,5 Milliarden Dollar (7,91 Mrd. Euro). Die Order beläuft sich auf 90 Kampfflugzeuge. Pro Stück kosten diese damit erstmals weniger als 95 Millionen Dollar.

Bei der vorherigen Bestellung lag der Preis noch bei 102 Millionen. Damit bezahlt das Pentagon nun insgesamt 728 Millionen Dollar weniger als beim letzten Mal. Der neue Präsident Donald Trump hatte zuletzt von einer Senkung um 600 Millionen Dollar gesprochen. Lockheed erklärte, Trumps persönliches Engagement habe die Verhandlungen über das F-35-Programm beschleunigt und zur Preissenkung beigetragen.

Von diesem Deal profitiert auch Dänemark, das seine in Skydrup bei Haderslev stationierten F16 Kampfjets gegen die neuen F35A-Maschinen von Lockheed austauschen will. Dänemark hatte rund 50 Milliarden Kronen (7,4 Milliarden Euro) in die Beschaffung von 27 Maschinen des Typs F-35A Joint Strike Fighter veranschlagt und wird von dieser Summe jetzt sicher „ein paar Kronen“ einsparen können, denn Dänemark zählte gemeinsam mit den USA neben Australien, Großbritannien, Italien, Kanada, Niederlande, Norwegen und der Türkei zu Entwicklungsstaaten dieses Flugzeugtyps.Die 27 im Mai 2016 bestellten neuen F35A Fighter sollen die 30 alten Kampfflugzeuge des Typ F16 bis zum Jahr 2024 vollständig ergänzen.

Das Programm ist für Lockheed ein wesentlicher Umsatzbringer und machte 2016 rund ein Fünftel der Gesamterlöse von 46 Milliarden Dollar aus. Die Kosten sind unter anderem wegen technischer Probleme auf geschätzte 379 Milliarden Dollar gestiegen.

von

Günter Schwarz – 05.02.2017