Die türkische Polizei hat bei Razzien in mehreren Provinzen gestern insgesamt fast 400 angebliche Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) festgenommen. So wurden 150 Syrer offenbar in der südtürkischen Provinz Sanliurfa nahe der syrischen Grenze in Gewahrsam genommen worden, in der Hauptstadt Ankara waren es 60 Personen. Weitere Razzien gab es in Istanbul, Izmir, Adana und Konya.

Nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu sind die meisten von den Festgenommenen in Ankara keine türkischen Staatsbürger. Ihnen wird unter anderem die Planung von Anschlägen in der Türkei vorgeworfen.

Die türkische Regierung macht den IS immer wieder für schwere Anschläge im Land verantwortlich. Der letzte Angriff auf einen Club in Istanbul liegt erst rund einen Monat zurück.

Die Türkei geht nicht nur im Land massiv gegen mutmaßliche IS-Anhänger vor. Seit August kämpft die türkische Armee auch im Nachbarland Syrien gegen den IS.

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Günter Schwarz – 05.02.2017