Mehrfache Oscar Gewinnerin Meryl Streep fordert, gegen Trumps „Braunhemden“ aufzustehen
(New York) – Rund einen Monat nach ihrer vieldiskutierten Protestrede gegen Donald Trump bei den Golden Globes hat Hollywood-Schauspielerin Meryl Streep (67) den US-Präsidenten am Samstagabend erneut scharf kritisiert. „Wenn wir diesen gefährlichen Moment überleben, wenn sein katastrophaler Instinkt uns nicht in einen nuklearen Winter führt, dann müssen wir uns bei unserem aktuellen Präsidenten bedanken“, sagte sie.
Streep hielt die Rede am Samstagabend (Ortszeit) unter Tränen bei der Preisgala einer Menschenrechtsorganisation in New York. „Er wird uns dann gezeigt haben, wie fragil Freiheit ist“, sagte sie weiter. Die Menschen in den USA ließen sich ihre Freiheit aber nicht so einfach wegnehmen, und sie forderte dazu auf, sich gegen Trumps „Braunhemden“ zu wehren.
„Bin die Überbewertetste“
Trump hatte Streep nach ihrer Protestrede bei den Golden Globes per Twitter als „überbewertet“ kritisiert. Das nahm die mehrfache Oscar-Gewinnerin nun selbstironisch auf. „Ich bin die überbewertetste und überausgezeichnetste und momentan auch die überausgeschimpfteste Schauspielerin meiner Generation.“
Es sei nicht einfach für sie gewesen, so öffentlich Position zu beziehen, unterstrich Streep: „Es ist furchteinflößend, die Zielscheibe auf seine eigene Stirn zu setzen, und bringt einem jede Form von Attacke ein“, sagte Streep. „Man kann es nur machen, wenn man fühlt, dass man es machen muss.“
von
Günter Schwarz – 13.02.2017