Einer dänischen Studie nach bestehen gute Chancen, die große Liebe am Arbeitsplatz zu finden. Doch auch während einer durchzechten Nacht bei einem „Zug durch die Gemeinde“ trifft so mancher seinen Partner.

Etwa jeder zehnte Däne findet seine Liebe am Arbeitsplatz. Das zeigt eine Studie, die Analyse Danmark für avisen.dk angefertigt hat. In der repräsentativen Umfrage wurden  demnach 1080 Dänen darüber befragt, wie sie ihren jetzigen Partner getroffen haben.

13 Prozent der Befragten gaben an, sich am Arbeitsplatz verliebt zu haben. Damit ist die Partnersuche am Arbeitsplatz erfolgreicher als das Online-Dating mit zwölf Prozent und Freizeitaktivitäten mit neun Prozent.

Den kognitiven Psychologen Thomas Markersen überrascht das nicht: „Menschen verlieben sich, wenn sich ihre Lebensläufe ähneln. Wir wollen uns selbst in einer anderen Version treffen. Und da bietet sich ein Arbeitskollege beziehungsweise eine Arbeitskollegin an.“

Eine weitere Erklärung sei Markersen zufolge, dass Menschen heute weniger enge Freunde haben als früher. Die mangelnde Nähe werde oft durch ein engeres Verhältnis zu Arbeitskollegen ausgeglichen. „Ein Kollege kann einem sogar näherstehen als der eigene Mann oder die Frau daheim, weil man sich gegenseitig schätzt und viele spannende Situationen zusammen erlebt.“  

Gleichzeitig warnt die Arbeitsmarktexpertin June Halvorsen vor den Gefahren der Liebe am Arbeitsplatz: „Man muss ein bisschen aufpassen“, empfiehlt sie und warnt, dass eine Beziehung zwischen Kollegen Lästereien, Vertrauensverlust und Unbehagen am Arbeitsplatz auslösen können. Deswegen sei es gut, einige Regeln zu vereinbaren, um Missverständnisse zu vermeiden.

Die größten Chancen, sich zu verlieben, bestehen allerdings durch Kontakte zu Freunden oder der Familie. 24 Prozent gaben in der Studie an, sich auf diese Weise verliebt zu haben. 15 Prozent der Befragten gaben an, ihren Partner während einer durchfeierten Nacht in der Stadt gefunden zu haben.

von

Günter Schwarz – 15.02.2017