Däne bestellte sich 346 Filipino Kinder zum sexuellen Missbrauch
(København) – Ein 70-jähriger Däne aus Københavns Vorort Brøndby steht im Zentrum des größten Falles Dänemarks und vielleicht der Welt, in dem über das Internet Kontaktaufnahmen zum sexuellen Missbrauch von Kindern aufgenommen und durchgeführt wurden.
Der Mann wird wegen insgesamt 346 Straftaten für der Teilnahme an Vergewaltigungen oder sexuelle Übergriffe von Minderjährigen angeklagt. Der Däne bestellte sich laut Anklage über den Bildschirm seines Computers philippinische Kinder zum Missbrauch ins Haus.
Flemming Kjærside von der nationalen dänischen Polizei im Cyber Crime Center sagte, der Fall hat historische Proportionen. „Soweit ich weiß, haben wir auf der ganzen Welt noch nie einen Fall gehabt, in dem eine Person mit so vielen Taten in Zusammenhang zu bringen ist“, sagte er einer Nachrichtenagentur.
Die Kinder waren sehr jung, teilweise nur drei Jahre alt, und sie wurden gezwungen, sexuelle Handlungen aneinander vorzunehmen. In einigen Fällen führten sogar die eigenen Eltern den Missbrauch an den Kindern durch.
Die Beschuldigungen gegen den 70-Jährigen sind in einer 119-seitigen Anklageschrift zusammengefasst, die die Verderbtheit seiner ihm zur Last gelegten Taten detailliert belegen. So wurde beispielsweise ein vierjähriges Mädchen von ihrer eigenen Mutter sexuell missbraucht, nachdem der Mann ihr etwa 250 Kronen (33,63 Euro) bezahlt hatte. In einem anderen Fall war ein drei Jahre altes Mädchen gezwungen worden, Oralsex mit einem fünfjährigen Mädchen durchzuführen.
Der Mann wurde kürzlich verhaftet, nachdem die København Vestegn Politi einen Tipp von einer ausländischen Strafverfolgungsbehörde erhalten hatte.
Die Staatsanwaltschaft wollte sich zu dem Verfahren, dass am 28. Februar vor dem Gericht in Glostrup beginnen wird, nicht äußern. Ein Urteil wird aufgrund des Umfangs des Strafverfahrens nicht vor Juni erwartet.
von
Günter Schwarz – 17.02.2017