Schleswig-Holstein investiert Millionen für Tourismus in Nordfriesland
(Dagebüll / Wyk auf Föhr) – Bei seinen Besuchen am Freitag in Dagebüll und Wyk auf Föhr überbrachte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) drei Förderbescheide: Zwölf Millionen Euro beträgt die Gesamtfördersumme der Zuwendungen, die aus Mitteln des Landesprogramms Wirtschaft stammen.
Schwerpunkte sind beispielsweise der Deichschutz, ein Hotelbau in Dagebüll, die Erneuerung der alten Mole in Wyk auf Föhr mit rund zwölf Millionen Euro und die Entstehung eines Wellness-Resort-Hotels auf Föhr.
Deich-Baden in Dagebüll
In Dagebüll plant der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz, die Deichanlagen zu verstärken. Mit knapp zwei Millionen Euro sollen dabei auch touristische Elemente wie etwa eine Badestelle in die Deichverstärkung integriert werden. Ebenfalls eine Deichpromenade sowie die Umgestaltung des Deichtorplatzes zu einem Promenadenplatz mit Tribüne am Binnendeich sind geplant.

Förderbescheidübergabe in Dagebüll: Dagebülls Bürgermeister Ingwersen (li.) mit Minister Meye
Alte Mole erneuern in Wyk
In Wyk auf Föhr soll im Frühjahr damit begonnen werden, die Alte Mole vollständig zu modernisieren. Dadurch entsteht unter anderem mehr Verkehrsfläche, zudem ist ein neuer Fähranleger mit Barriere freiem Seiteneinstieg und überdachtem Wartebereich geplant. Dafür werden aus Landesmitteln 6,1 Millionen Euro bereitgestellt.
Das Vorhaben sei nicht allein für das örtliche Gewerbe und die Berufsschifffahrt von erheblicher Bedeutung – sondern auch für die komfortable Erreichbarkeit der Urlaubsinsel, so der Minister bei der Übergabe des Bescheides.
Vier Sterne am Südstrand
Ebenfalls in Wyk auf Föhr fördert das Land die Entstehung eines hochmodernen Wellness-Resort-Hotels des Unternehmens „Upstalsboom“ mit 4,2 Millionen Euro.
Das „Wellness Resort Südstrand“ wird eine Kapazität von insgesamt 144 Hotelzimmern sowie 23 geräumigen Appartements haben. Hinzu kommen nach Angaben von Geschäftsführerin Gretchen Janssen ein moderner Sport- und Wellnessbereich auf rund 2000 Quadratmetern sowie ein Restaurantbereich mit gehobenem umfangreichem Angebot.
„Mit dieser insgesamt mehr als 46 Millionen Euro umfassenden Investition schafft sich Föhr nicht nur einen weiteren attraktiven Gäste-Anziehungspunkt, sondern es entstehen zugleich 121 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze“, sagte Meyer.
Das Landesprogramm Wirtschaft bündelt im Zeitraum 2014–2020 Fördermittel der Europäischen Union – Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) sowie Landesmittel für die wirtschafts- und regionalpolitische Förderung in Schleswig-Holstein.
von
Günter Schwarz – 18.02.2017