Nach Betonklotzwurf auf deutsche Familie fordert diese Entschädigung
(Odense) .- Der Zustand des Kindes und des Vaters ist nach dem Wurf eines Betonklotzes von einer Brücke der Fyn-Autobahn bei Odense vom 21. August 2916 auf das Auto des deutschen Ehepaares weiter unklar. Die 33-jährige Ehefrau des Mannes beziehungsweise Mutter des Kindes kam bei dem heimtückischen Angriff ums Leben. Für die beiden Überlebenden will die Familie nun Schadensersatz vom dänischen Staat einklagen.
Ein halbes Jahr, nachdem das Auto einer deutschen Familie auf der Fyn-Autobahn für die Fahrzeuginsassen völlig unvorhersehbar von einem 30 Kilo schweren Stein getroffen wurde, den Unbekannte von einer Brücke geworfen haben, ist eine Schadensersatzforderung gegen den dänischen Staat auf dem Weg. Bei dem Steinwurf kam die 33-jährige Mutter aus Recklinghausen ums Leben, während ihr Mann schwer verletzt wurde. Der fünfjährige Sohn wurde leicht verletzt.
Laut dem dänischen Anwalt der Familie sollen derzeit keine Informationen über den Zustand des Sohnes und des Vaters, der seit dem Vorfall immer noch im Koma liegt, offengelegt werden. Er gab allerdings bekannt, dass es eine Schadensersatzforderung geben wird. „Es wird eine Forderung erhoben, die mit dem zu tun hat, was in Dänemark passiert ist. Man ist berechtigt eine Entschädigung zu erhalten, unabhängig davon, ob man dänischer oder ausländischer Staatsbürger ist“, so Anwalt Jan Hollmén Olesen.
Die Forderungen beziehen sich zum einen auf das Kind, das ein Elternteil verloren hat, sowie auf den verletzten Vater und dessen möglicherweise verlorene Erwerbsfähigkeit. Wie hoch die Forderungen letztendlich sein werden, könne er noch nicht genau beziffern, da dieses mit der Summe zusammenhänge, die die Versicherung zahle und damit, wie sich der Zustand des Vaters weiter entwickle, so Olesen. Eine Summe im sechsstelligen Bereich hält er allerdings für realistisch.
Seit dem Steinwurf am 21. August 2016 ermittelt die Polizei von Fyn (Fünen) in dem Fall. Verdächtige bzw. Festnahmen konnte die Polizei allerdings noch nicht ermitteln. Trotzdem versichert Vizepolizeiinspektor Per Laursens, dass die Ermittlungen in dem Fall noch fortlaufen.
von
Günter Schwarz – 22.02.2017