(Manila) – Auf den Philippinen ist eine prominente Kritikerin Leila de Lima von Präsident Rodrigo Duterte nahezu umgehend navh dem Erlass eines Haftbefehls gegen sie verhaftet worden. Der oppositionellen Senatorin wird vorgeworfen, in ihrer Zeit als Justizministerin Bestechungsgelder in Zusammenhang mit Drogenhandel angenommen zu haben.

De Lima ließ sich im Senatsgebäude von Polizisten festnehmen. Reportern hatte die 57-Jährige nach Bekanntgabe des Haftbefehls gesagt: „Ich will vor den Anschuldigungen gegen mich nicht davonlaufen.“ Sie werde sich dem Prozess stellen.

Vor Duterte Justizministerin

Präsident Duterte ist wegen seines harten Vorgehens gegen Drogenkriminelle umstritten, die er auch ohne jegliche Beweise und auf einen bloßen Verdacht, der auf Verleumdung beruhen kann, ohne jegliche juristische Prüfung umbringen lässt. Dafür hatte ihn auch De Lima kritisiert. Gestern erließ ein Gericht in der Stadt Muntinlupa im Süden nahe von Manila Haftbefehl gegen die Senatorin, der jetzt vollzogen wurde.

Die Vorwürfe gegen die Ministerin der Vorgängerregierung waren vor wenigen Tagen von dem autokratisch regierenden neuen Präsidenten Duterte erhoben worden. Die Anwältin und Menschenrechtsaktivistin De Lima war unter Dutertes Amtsvorgänger Benigno Aquino von 2010 bis 2015 Justizministerin.

von

Günter Schwarz – 24.02.2017