Maria von Welser (70) erfand, leitete und moderierte das beliebte ZDF-Magazin „ML Mona Lisa“. Sie ist preisgekrönte TV-Journalistin, Buchautorin, Mitglied des deutschen Komitees für UNICEF und übernahm darüber hinaus noch Lehraufträge an den Universitäten in Hamburg und Paderborn – eine echte Powerfrau also! Und dann veränderte eine Diagnose alles.

Es war ein Schock für Maria von Welser. Vor wenigen Wochen wurde bei Maria von Welser ein Hirntumor entdeckt. Letzte Woche folgte die OP. Jetzt sprach die TV-Journalistin mit der „Bild am Sonntag“ ganz offen über ihre Erkrankung.

„Ich habe mir zunächst nichts weiter dabei gedacht“

Die Diagnose bekam Maria von Welser erst im Februar 2017. Erste Anzeichen gab es allerdings schon im Dezember 2015. Damals konnte die 70-Jährige ihr rechtes Auge nicht mehr komplett öffnen. Aber da sie schon lange an Blepharospasmus (krampfartiger Lidschluss) litt, dachte sie sich nichts weiter dabei. Das ist eine spezielle Form von Dystonie. Dabei krampfen die Augenlider zusammen, ohne dass man es beeinflussen kann. 

Es folgte der rechte Mundwinkel, der leicht herunter hing. Ihr Arzt vermutete damals eine Art Gesichtslähmung als Folge einer Nervenerkrankung. Erst als auch die rechte Seite des Halses schmerzte, und sie einen Orthopäden aufsuchte, kam die Vermutung auf, dass es etwas im Kopf sein müsse. Das MRT bestätige dann ihre Befürchtungen, die Ärzte stellten fest, Maria von Welser leidet an einem Hirntumor.

Vor einer Woche ließ sie sich den Tumor entfernen

Dann ging alles ganz schnell. Maria von Welser ließ sich den nächsten OP-Termin geben. Aufschieben kam für sie nicht in Frage: „Die Risiken bei und nach der Operation habe ich gar nicht groß erfragt, ich hatte mich schon vorher selbst informiert. Damit musste ich irgendwie allein klarkommen, was sollte ich den Arzt da unnötig ausfragen. (…) Man vergisst nie, dass da etwas im Kopf sitzt. Und deshalb habe ich gesagt: Den nächst möglichen Termin, bitte“, erzählte die TV-Journalistin „Bild“.

Maria vertraute sich nur ihrem Mann an

Von ihrem Tumor erzählte sie niemandem – nur ihrem Mann, dem acht Jahre älteren Klaus Häusler. „Als ich es ihm sagte, hat er so toll reagiert und sagte nur: ‚Schätzchen, mach‘ dir keine Sorgen, das schaffst Du!'“ Ihren zwei Söhnen, Luitpold (45) und Florian (49), und ihrer Enkeltochter, hat sie nichts von der schrecklichen Diagnose erzählt.

Den zwei Söhnen Luitpold und Florian erzählte sie es am Tag der OP. „Ich fahre jetzt ins Krankenhaus und sage euch erst danach, was es war’“, gestand sie ihnen.

„Heute bin ich schmerzfrei“

Seitdem sind mittlerweile neun Tage vergangen. Maria geht es gut, sie ist heute schmerzfrei. Maria freut sich: „Heute liege ich hier im Bett und bin schmerzfrei. Mein Auge schließt wieder, der Mund hängt nicht mehr. Das ist wirklich unglaublich! Am Mittwoch bekam ich schließlich den Wunderbefund aus dem Labor, dass der Tumor gutartig war. Da liefen mir Tränen der Erleichterung übers Gesicht. (…) Der Befund war wie ein neues Leben“, sagte von Welser der Tageszeitung.

Am Mittwoch bekam sie den Befund aus dem Labor: Der Tumor war gutartig. „Da liefen mir Tränen der Erleichterung übers Gesicht. Der Professor meinte schon kurz danach, dass der Tumor nicht bösartig ausgesehen habe. Aber natürlich muss man die histologischen Ergebnisse abwarten. Mein Gott, war ich erleichtert! Der Befund war wie ein neues Leben!“

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Die Journalistin ist glücklich, dass die OP so gut verlaufen ist und die möglichen neurologischen Folgen nach so einem Eingriff ausgeblieben sind: „Das Schlimmste wäre für mich gewesen, wenn ich nicht mehr lesen und schreiben gekonnt hätte.“

Maria von Welser wird kürzer treten

„Ich habe seit 2010, als ich als NDR-Direktorin aufgehört habe, unglaublich viel gearbeitet. Ich bin durch die Welt gereist, habe geschrieben. Dieser Tumor war für mich nun ein Signal, mein Leben zu ändern. Ich werde viele meiner Ehrenämter aufgeben, werde meinen Lehrauftrag für mindestens ein halbes Jahr ruhen lassen, werde nicht gleich ein neues Buch anfangen. Ich will ruhiger und friedlicher werden und mehr zu Hause sein. Bis zum Sommer will ich außerdem keine Vorträge mehr annehmen und mich stattdessen mehr um meinen Mann und meine Enkeltochter kümmern. Und um mich! Einfach mehr leben, die Zeit genießen. Mein Mann ist 78 Jahre alt, wer weiß wie viel Zeit uns noch zusammen bleibt!“


Maria Freifrau von Welser
Wir wünschen ihr weiterhin gute Besserung und für die Zukunft alles Gute!

von

Günter Schwarz – 26.02.2017