„Es werde Jahre dauern, bevor die Sozialdemokraten und die Dänische Volkspartei eng genug zusammenarbeiten“, sagt der Vorsitzende der rechtspopulistischen Dansk Folkeparti (Dänische Volkspartei), Kristian Thulesen Dahl.

Selbst wenn die Zusammenarbeit mit den Sozialdemokraten in letzter Zeit  intensiviert worden sei, werde es noch Jahre dauern, bevor seine Partei ein derart enges Verhältnis wie eine Koalition zu den Sozialdemokraten aufgebaut haben wird, dass man gemeinsam regieren könne. Das sagt der Vorsitzende der rechtspopulistischen Dänischen Volkspartei, Kristian Thulesen Dahl, zu Jyllands-Posten. „Die Regierung nach der nächsten Folketingswahl kann man getrost ausschließen. Ich glaube nicht, dass sich die Dinge so schnell bewegen“, so Dahl. „Die Dinge müssen reifen, Dinge brauchen ihre Zeit, und wir müssen sehen, wohin das führt.

„Es ist gut, dass die Sozialdemokraten sich jetzt dem Realismus annähert, den wir in der Ausländerpolitik für angebracht halten“, sagt Thulesen Dahl. Dies sei aber nicht gleichbedeutend mit einer Annäherung an eine Regierungszusammenarbeit. In einem gemeinsamen Interview mit der Vorsitzenden der Sozialdemokraten, Mette Frederiksen, hatte er kürzlich angedeutet, dass die Unterstützung für Lars Løkke Rasmussen (Venstre) als Staatsminister „nicht in Zement gegossen“ sei.

Frederiksen ihrerseits sagte: „Je näher wir einer Wahl kommen, desto mehr Buchstabenspiele wird es geben.“ Thulesen Dahl ist über die derzeitige Situation allerdings hocherfreut. So könne er „Mehrheiten sowohl mit der Regierung und mit den Sozialdemokraten“ bilden, „das hätte ich gerne auch in der kommenden Wahlperiode verlängert“, sagt er.

Der Fraktionssprecher der Sozialdemokraten, Nicolai Wammen, bestätigt darüber hinaus: „Eine Koalition mit der Dansk Folkeparti sei überhaupt nicht aktuell.“

von

Günter Schwarz – 28.02.2017