Flapsig, aber fair: Polizei twittert nach Heidelberger Amokfahrt
(Heidelberg) – Das Netzthema des Tages: Nach der Todesfahrt in Heidelberg kursierten auf Twitter Gerüchte und Falschmeldungen. Die Polizei hielt dagegen – mit ungewöhnlich direkten Antworten.
Die Faktenlage nach der Heidelberger Amokfahrt am Zugang zur Fußgängerzone am vergangenen Samstag bei der ein 73-Jähriger getötet und zwei Person verletzt wurden ist noch immer offen. (Sh-UgeAvisen berichtete) Das Motiv des Täters ist bis heute unklar. Anzeichen für einen terroristischen Hintergrund sehen die Ermittler nicht.
Trotzdem kursierten unmittelbar nach der Tat am Samstag auf Twitter Gerüchte und Falschmeldungen, die den Täter als muslimischen Terroristen oder als Flüchtling bezeichneten.

Das ließ die Polizei nicht lange auf sich sitzen. Sie reagierte ebenfalls auf Twitter – in einem zum Teil flapsigen Tonfall:


Teilweise entsteht der Eindruck, der Polizei sei beinahe der Kragen geplatzt.

Gleichzeitig ist es nicht das erste Mal, das bei einer solchen Geschichte Hetze und gezielte Falschmeldungen im Netz kursieren, man denke etwa an den Amoklauf in München im vergangenen Sommer.
Ganz abgesehen davon, ob der Tonfall stimmt oder nicht: Am Samstag hat die Polizei Baden-Württemberg aktiv versucht, den Falschmeldungen und Hassrednern Paroli zu bieten.
von
Günter Schwarz – 28.02.2017