(Lübeck /Eutin) – Die Mutter des kleinen Juri aus Eutin in Schleswig-Holstein ist vom Landgericht Lübeck wegen Totschlags und nicht wegen Mordes zu einer Haftstrafe von achteinhalb Jahren verurteilt worden.

„Die 34-jährige Frau aus Eutin habe im April 2016 ihren zwei Jahre alten Sohn mit seinem Schlafsack erdrosselt – das habe die Beweisaufnahme zweifelsfrei ergeben“, sagte der Vorsitzende Richter am Landgericht Lübeck bei der Urteilsverkündung am heutigen Dienstag.

Für einen Unfall gebe es ebenso wenig Anhaltspunkte wie für einen anderen Täter. Allerdings konnte das Gericht auch keinen Mord aus niederen Beweggründen nachweisen, da die Angeklagte die Tat bis zum Schluss bestritten hatte. Das Urteil verfolgte die Frau ohne erkennbare Regung.

Mit dem Urteil gingen die Richter über die Anträge von Staatsanwaltschaft und Nebenklage hinaus, die sechs beziehungsweise acht Jahre Haft gefordert hatten, was nicht zuletzt daran gelegen haben mag, dass die Frau die Tat bis zuletzt bestritt.

von

Günter Schwarz – 28.02.2017