Deutsche Erstaufführung eines theatrales Familienalbum von Kristian Smeds heute Abend in den Kammerspielen Rendsburg.

In seinem Stück „Eisbilder“ portraitiert Kristian Smeds eine Familienkonstellation in Finnland. In zehn Bildern beschreibt er ein Leben ohne Väter, eine alleinerziehende, hasserfüllte Mutter und eine Tochter, die versucht, sich von ihrem Elternhaus zu befreien, und wirft in kurzen Szenen fahle Schlaglichter auf Väter, Mütter und Kinder. Mit finnischem Schlager, Melancholie und Alkohol angereichert, handelt „Eisbilder“ von Unterwerfung und Ablehnung, die Generation für Generation weitergegeben werden. Familie ist Ursprung absoluter und oftmals vernichtender Liebe.

Kristian Smeds, geboren 1970, ist ein international bekannter, zeitgenössischer, finnischer Autor und Regisseur. Seine Stücke wie seine Inszenierungen leben von ihrer wilden, farbenfrohen und emotionalen Sprache und den dazugehörigen Bildern. In „Eisbilder“ verdichtet er das Thema Familie zu einem Album misslingender Annäherungsversuche. Jeder sehnt sich nach Liebe und Geborgenheit – und diese Sehnsucht zerrt einen in den Abgrund.

Vorstellungsdauer: ca 1 ¾ Stunden, keine Pause

Besetzung – Inszenierung: Grazyna Kania / Ausstattung: Lucia Becker / Choreographie: Jennifer Ocampo Monsalve / Musikalische Leitung: Stefan Schauer

mit: Melina von Gagern, Neele Frederike Maak, Flavio Kiener, Reiner Schleberger, Christian Simon

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Schleswig-Holsteinisches Landestheater – 02.03.2017