Twitter geht verschärft gegen Mobbing und Hassreden vor
Twitter verschärft sein Vorgehen gegen Belästigungen, Mobbing und Hassreden auf seinen Accounts. Der Kurznachrichtendienst will jetzt auch aktiv nach Profilen Ausschau halten, von denen aus andere Nutzer angegriffen werden. „Es wurde deutlich, dass Twitter einen Teil der Last von den Nutzern nehmen muss – und eingreifen, noch bevor sie etwas melden“, sagte Twitter-Managerin Sinead McSweeney am Mittwoch.
Bisher verließ sich Twitter – wie auch viele andere Onlinedienste – vor allem auf Meldungen und Beschwerden der Nutzer. Es gehe nun darum, mit Hilfe von Algorithmen typisches missbräuchliches Verhalten zu erkennen – etwa, wenn von einem Profil massenhaft Nutzer angeschrieben werden, die ihm nicht folgen. Solchen Twitter-Konten werden dann für eine Zeit Einschränkungen auferlegt: Zum Beispiel können ihre Tweets nur von den Nutzern gesehen werden, die ihnen folgen.
Eine weitere Neuerung ist, dass Nachrichten und auch Unterhaltungen mit bestimmten Begriffen oder Sätzen von Nutzern komplett aus ihrer Time Line ausgeblendet werden können. Bei der ersten Vorstellung einer solchen Funktion im November galt sie nur für Benachrichtigungen. Die Nutzer können dann entscheiden, ob die Sperre einen Tag, eine Woche, einen Monat oder unbeschränkt gelten soll.
von
Günter Schwarz – 02.03.2017