Sie gelten als Gegenpole im transatlantischen Raum. Nun werden sie sich das erste Mal persönlich begegnen. Das Treffen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Donald Trump soll am 14. März dieses Jahres stattfinden.

Regierungssprecher Steffen Seibert hat auf Medienberichte reagiert, denen zufolge sich die zwei Politiker treffen werden. „Wir dementieren das nicht“, kommentierte er. Zu den Einzelheiten der Reise wollte sich der Sprecher jedoch nicht äußern. Mehr Informationen versprach er „zum gegebenen Zeitpunkt.“

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte zuvor unter Berufung auf Regierungskreise im Umfeld des US-amerikanischen Präsidenten berichtet, dass sich US-Präsident Donald Trump und Merkel am 14. März in Washington treffen werden. Es wäre der erste Besuch der Bundeskanzlerin seit der Amtsübernahme durch Trump.  

Erste Kontakte zwischen der deutschen Regierung und der neuen Trump-Regierung gab es bereits. Nur wenige Stunden nach der Vereidigung seines US-amerikanischen Kollegen Rex Tillerson traf sich der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) mit ihm in Washington. Während seines Besuchs sprach er auch mit dem US-Vizepräsidenten Mike Pence. Merkel hatte auf der Münchner Sicherheitskonferenz Mitte Februar die Gelegenheit, Pence zu treffen.

Der neue US-Präsident wird voraussichtlich Anfang Juli erstmals Deutschland besuchen. Anlass ist der Gipfel der G20-Staaten in den Messehallen von Hamburg.

Die Beziehungen zwischen beiden NATO-Staaten gelten als gespannt. Trump hatte die Bundeskanzlerin unter anderem wegen ihrer Flüchtlingspolitik mehrmals während des Wahlkampfes angegriffen. Merkel kritisierte ihrerseits das Dekret, mit dem Trump ein Einreiseverbot für die Bürger mehrerer Staaten mit überwiegend islamischer Bevölkerung erwirkt hatte.

Auf dem Spitzentreffen von Merkel und Trump wird es voraussichtlich eine lange Tagesordnung geben. Zwischen den transatlantischen Partnern herrschen einige Meinungsverschiedenheiten vor allem in den Bereichen der Wirtschafts- und Sicherheitspolitik.

von

Günter Schwarz – 04.03.2017