(Aabenraa) – Der Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) war zu Gast am Deutschen Gymnasium in Aabenraa und diskutierte mit den Schülern unter anderem über Grenzkontrollen – und die Frage, warum es im Grenzhandel keinen Dosenpfand gibt.

„Zukunft ohne Grenzen – Chancen für den Norden“ lautete das Motto unter dem rund 160 Schülerinnen und Schüler des Deutschen Gymnasium Nordschleswig (DGN) am Freitag mit dem Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein, Torsten Albig (SPD), diskutierten.

Gesprächsthemen waren unter anderem das Leben in der Grenzregion, die Flüchtlingspolitik beiderseits der Grenze und die Unterschiede zwischen deutschen und dänischen Schulen. In Hinblick auf die Grenzkontrollen sagte Albig: „Immer, wenn ich nach Dänemark komme, werde ich sehr intensiv begrüßt“. Er empfinde das als komisch nach den viele Jahren, in den man praktisch ohne eine Grenze mit entsprechenden Kontrollen lebte.

In der späteren Debatte über das Thema Flüchtlinge erwähnte Albig auch Donald Trump und Marie Le Pen, die seiner Meinung nach „nur Geschichten erzählen, ohne Lösungen von Problemen anzubieten“. Doch die Schüler hatten auch die Gelegenheit, andere Themen anzusprechen, und so merkte eine Schülerin an, dass viele Dänen ihr Bier im deutschen Grenzhandel kauften und die Dosen aufgrund des fehlenden Dosen- und Flaschenpfands einfach in die Natur werfen würden. Albig gab zu, es sei leider Realität, und er sähe darin das Problem, dass Geld aktuell offensichtlich wichtiger sei als der Schutz der Umwelt. Einen Lösungsvorschlag zu diesem Problem blieb er den Schülern allerdings schuldig.

Nach gut einer Stunde war die Diskussionsrunde zum Bedauern aller dann auch leider wieder vorbei, und Albig musste zurück zu seinen Amtsgeschäften.

Machen sie sich einen Eindruck zu Albigs Besuch am Deutschen Gymnasium in dem während der Veranstaltung aufgezeichneten Video:

von

Günter Schwarz – 04.03.2017