Rund 400 Demonstranten gegen AfD in Aukrug
(Aukrug) – Etwa 400 Demonstranten fanden sich gestern in Aukrug (Kreis Rendsburg-Eckernförde) gegen eine Wahlkampfveranstaltung der AfD ein. Die Demonstranten versammelten sich am Freitagabend vor dem Veranstaltungsort, dem Gasthof „Tivoli“ nahe des Bahnhofes, wo die rechtspopulistische AfD rund 200 Teilnehmer zu einer Wahlkampfveranstaltung erwartete.
Als Hauptrednerin war die AfD-Bundesvorsitzende Frauke Petry angekündigt. Sie wollte ursprünglich am Freitagabend im Kieler Schloss auftreten – der Betreiber des Schlosses hatte die Veranstaltung aber wegen Sicherheitsbedenken abgesagt. Daraufhin verlegte die AfD die Veranstaltung kurzfristig nach Aukrug – und löste damit im Dorf einige Kritik und einigen Unmut aus.
Die Polizei rückte mit zwei Hundertschaften in die 3.800-Einwohner-Gemeinde ein, um befürchtete Ausschreitungen zu verhindern, die im Vorfeld im Netz besonders aus linken Kreisen angekündigt waren.

Aus der Pressemitteilung der Polizei
Die Veranstaltung in der Gaststätte verlief ohne Störungen. Auch an den Absperrungen blieb es im Großen und Ganzen ruhig. Allerdings kam es gegen 20.40 Uhr im Nahbereich der Amtsverwaltung in Aukrug, Bargstedter Straße zu einem Zwischenfall. Polizeibeamte konnten gerade noch einen gewalttätigen Übergriff von AFD-Gegnern gegenüber zweier Besucher der AFD-Veranstaltung unterbinden.
In der Folge wurden insgesamt 4 Personen vorläufig festgenommen (3 Frauen 1 Mann). Gegen sie wurden Strafverfahren wegen Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sowie versuchte Körperverletzung eingeleitet. Nach den erforderlichen polizeilichen Maßnahmen wurden die Personen wieder entlassen.
AfD will zweistellig in den Landtag
Bereits am Donnerstagabend hatten in Lübeck rund 600 Menschen gegen einen Auftritt von Petry demonstriert, wo die AfD am Donnerstag ihre Kampagne für die Landtagswahl vorgestellt hatte. Der Landesvorsitzende und Spitzenkandidat Jörg Nobis gab als Ziel aus, mit einem zweistelligen Ergebnis in den Landtag einziehen zu wollen.
von
Günter Schwarz – 04.03.2017