(København) – Der Brexit wirft seine Schatten voraus, denn sobald Großbritannien die EU verlässt, verliert Dänemark einen wichtigen Partner und sieht sich gezwungen, sich nach Ersatz umzuschauen. Aus diesem Grund plant der dänische Außenminister Anders Samuelsen (Liberal Alliance) eine Reise in mehrere europäische Hauptstädte, um nach Möglichkeit neue Allianzen zu schmieden.

Infolge des bevorstehenden Brexits versucht Dänemarks Außenminister Anders Samuelsen  neue Allianzen in der EU zu schmieden. Dazu hat der Minister umfangreiche Reisen geplant, berichtet die Zeitung „Jyllands Posten“ in ihrer Sonntagsausgabe. 

Wenn Großbritannien die EU verlässt, verliere Dänemark einen wichtigen Partner, sagt Samuelsen. „Ich werde deshalb in eine Reihe europäischer Hauptstädte reisen, um zu sehen, welche Möglichkeiten es gibt, die Zusammenarbeit mit anderen Ländern auszuweiten.“

Der Minister will unter anderem Tschechien, Portugal und Irland und möglicherweise auch Spanien und Bulgarien einen Besuch abstatten. „Es werden Länder in Süd- und Osteuropa sein, mit denen wir heute bereits eine gute Zusammenarbeit haben“, sagt Samuelsen. 

Samuelsen warnt, dass die Wahlen, die in Europa 2017 in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden bevorstehen, die EU massiv verändern könnten. Deshalb will er auf seiner Reise auch Werbung für die Globalisierung machen: „Wenn wir nicht die richtigen Argumente überzeugend vertreten, überlassen wir das Feld den rechtspopulistischen Kräften“, sagt Samuelsen. 

von

Günter Schwarz – 05.03.2017