30 Kilo Marihuana lösten Flucht auf A7 aus
(Flensburg / Ellund) – Am Sonntagabend des 5. März 2017 bemerkte die dänische Polizei, dass kurz vor der Einreisekontrolle nach Dänemark auf der A7 am Grenzübergang Ellund auf deutscher Seite ein VW Golf auf dem Standstreifen stand. Da die Motorhaube geöffnet war und der Fahrer eine gelbe Warnweste trug, gingen die Beamten davon aus, dass es sich um eine Panne handeln könnte. Als sie sich dem Fahrer näherten, wurde er sichtlich nervöser. Dann riss er sich unvermittelt die Weste vom Körper, griff sich eine Tasche – und flüchtete zu Fuß über die Autobahn in Richtung Rastplatz Ellund.
Die dänischen Beamten alarmierten sofort ihre deutschen Kollegen und ein Streifenwagen der Bundespolizei und des Zolls erreichten den Ereignisort. Die sofort eingeleitete Nahbereichsfahndung nach dem flüchtigen Fahrer mit drei Streifen der Bundespolizei und mehreren Einsatzfahrzeugen des Zolls verlief jedoch ergebnislos.
Warum der Fahrer geflüchtet war, stellte sich anschließend bei der Durchsuchung des Fahrzeugs heraus. Die Beamten fanden auf der Rücksitzbank eine Tasche, in der sich eine schwarze Plastikverpackung befand. Zur genaueren Untersuchung wurde das Fahrzeug zur Zolldienststelle in Flensburg verbracht. Insgesamt befanden sich 23 in schwarzer Folie verpackte Pakete mit insgesamt 30 Kilogramm Marihuana. Der Straßenverkaufswert des Rauschgifts beträgt mehr als 300.000 Euro.
Das Autokennzeichen wurde dem Mann dann allerdings zum Verhängnis, denn Beamte des Zollfahndungsamts Hamburg warten schon auf ihn, als er in seine Wohnung kam. Es war ein kurzes Heimkommen und dann erfolgte die Festnahme.
Die Staatsanwaltschaft Flensburg beantragte Haftbefehl gegen den Mann, der umgehend umgesetzt wurde. Der sitzt inzwischen in der Justizvollzugsanstalt Flensburg. Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall führt das Zollfahndungsamt Hamburg.
von
Günter Schwarz – 07.03.2017