(Rendsburg) – Bereits Anfang Februar und in der vergangenen Woche wieder waren in der Rensburger Innenstadt mehrfach überaus aggressiv bettelnde Rosenverkäufer aufgetreten, zuletzt am 04.03.2017.

Am gestrigen 06.03. 2017, gegen 15.50 Uhr, erhielt eine Funkstreife erneut den Hinweis auf vier Rosenverkäufer. In der Mühlenstraße trafen die Beamten einen Mann (20 Jahre alt) und eine Frau (25 Jahre alt) an, die beide einen Rosenstrauß mitführten. Es stellte sich anhand von Zeugenaussagen heraus, dass die beiden an Passanten Rosen verteilten, um unmittelbar danach in nötigender Art und Weise eine Spende für ein vermeintlich erkranktes Kind zu fordern.

Wenn ein kleiner Bargeldbetrag gegeben wurde, versuchte man, aggressiv noch mehr Geld abzufordern. Unterstützend zu der „Spendenlegende“ hatten die beiden ein Notizbuch dabei, in dem das Foto eines angeblich kranken Kindes abgebildet war und ein deutscher Text mit der Bitte um Hilfe. Darüber hinaus sollten die Spender in dem Buch unterschreiben.

Die beiden rumänischen Staatsangehörigen wurden vorläufig festgenommen, zumal die Frau zur Fahndung/Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben war. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Kiel wurden die mitgeführten Notizbücher und Zettel sowie der an diesem Tag bis dahin erlangte Bargeldbetrag sichergestellt.

Gegen die beiden wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gewerbsmäßigem/bandenmäßigen Betruges eingeleitet.

Geschädigte werden gebeten sich mit der Polizei Rendsburg Tel-Nr.: 04331 2080 in Verbindung zu setzen. Die Polizei warnt vor derart aggressiv bettelnden Personen, die bei passender Gelegenheit erfahrungsgemäß auch nicht vor Diebstählen zurückschrecken. Halten sie bewusst Abstand zu diesen Personen und informieren umgehend über 110 die Polizei. Aufgrund ihrer Dreistigkeit ist mit erneutem Auftreten zu rechnen.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Neumünster vom 07. März 2017 um 12:21 Uhr

von

Günter Schwarz – 07.03.2017