Brokdorf: Demonstration am Kernkraftwerk Brokdorf
(Brokdorf) – In den frühen Morgenstunden haben sich am Kernkraftwerk Brokdorf rund zwanzig Personen spontan eingefunden, um zu demonstrieren. Aktuell ist die Lage friedlich, Polizeikräfte sind vor Ort.
Kurz vor 05.00 Uhr erreichte die Polizei die Meldung über eine Menschengruppe, die sich vor dem Kernkraftwerk eingefunden hat und offenbar irgendwelches Equipment aufbaute. Wie sich herausstellte, hatten sich die Demonstranten auf das Südtor und auf das Haupttor verteilt, dort Fässer und Transparente aufgestellt und sich teils an Fässer und teils an den Zaun gekettet. Auf dem Gelände des Werkes befinden sich keine Unberechtigten, die Lage insgesamt ist friedlich.
Weitere Informationen gibt es aktuell nicht, seitens der Pressestelle wird unaufgefordert nachberichtet.
Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Kiel vom 10. März 2017 um 07:19 Uhr
Es ist der Jahrestag des Unfalls im japanischen Atomkraftwerk Fukushima, der am 11.März 2011 neben Tschernobil zu einer der bislang größten Atomkatastrophe der Weltgeschichte führte.
Infolge eines Erdbebens und Tsunamis kam es in mehreren Reaktoren zu einer Kernschmelze, es trat radioaktive Strahlung aus. Zahlreiche Bürger-Initiativen riefen zum sechsten Jahrestag dazu auf, mit Mahnwachen an das Unglück zu erinnern.
In einer gemeinsamen Presseerklärung der Blockierer heißt es: „In den letzten Wochen war während der Revision des AKW Brokdorf herausgekommen, dass die Brennelemente außergewöhnlich starke Oxidschichten gebildet hatten.“
von
Günter Schwarz – 10.03.2017