Der Konflikt mit Nordkorea eskaliert in rasendem Tempo. Schon drohen beide Seiten offen mit Krieg. Und Donald Trump spielt mit dem Feuer, denn der US-Präsident pumpt um zusätzliche 54 Milliarden US-Dollar in den Etat für seine Streitkräfte. Das könnte die USA befähigen, sehr schnell in den Angriffsmodus umzuschalten.

Der Grund für die schockierende Entwicklung liegt an Nordkoreas Diktator Kim Jong Un. Er provoziert den Westen und Erzfeind Südkorea mit einer ganzen Serie von Raketentests. Zuletzt feuerte Nordkoreas Armee gleich vier Flugkörper ab, wovon drei in der 200-Meilen-Zone Japans landeten.


Gleich vier Raketen feuerte Nordkorea Richtung Japan.
Amerikas UN-Botschafterin Nikki Haley droht jetzt nach einer UN-Dringlichkeitssitzung offen mit Krieg gegen die kommunistischen Machthaber in Pjöngjang: „Wir haben es offensichtlich mit einem irrational handelnden, verwirrten Machthaber zu tun. Verhandlungen sind zwecklos. Jetzt werden alle Maßnahmen geprüft. Alle Optionen liegen auf dem Tisch.“ Ausdrücklich schloss Haley auch US-Luftangriffe auf nordkoreanische Nuklearanlagen ein.

Dass auch schwere Militärschläge künftig wieder zum US-Repertoire gehören, hatte Donald Trump schon bei der Vorstellung seines gigantischen Verteidigungsetats klargestellt: „Wir müssen wieder in der Lage sein, Kriege zu gewinnen.“

Obwohl auch China alarmiert ist und sich sehr besorgt zeigt schallt es aus Nordkorea unbeeindruckt zurück: „Notfalls zerstören wir alle amerikanischen Verteidigungsanlagen, auch die in Japan.“ Pekings Außenminister Wang Yi fordert Pjöngjang auf, die Raketentests sofort einzustellen. Im Gegenzug sollen Südkorea und die USA ihre Manöver auf der koreanischen Halbinsel abbrechen.


Die Flugbahn von Kims Raketen Richtung Japan.
Wang Yi warnt: „Beide Seiten rasen wie Züge im Höchsttempo aufeinander zu, ohne dass einer bereit ist, aus dem Weg zu gehen. Die Frage ist, sind wirklich beide bereit für einen Frontalzusammenstoß?“ Als Reaktion auf Nordkoreas Dauer-Provokationen installierten die US-Streitkräfte bereits ein neues Raketenabwehrsystem in Südkorea. Seoul und Japan würden den USA offenbar gegen Kim sogar in einen Krieg folgen.

Südkoreas UN-Botschafter Cho Tae-Yul kündigte dazu bereits an: „Er wird bald den Preis dafür zahlen, sich über alle Warnungen hinweggesetzt zu haben.“ Sein japanischer Kollege Koro Bessho: „Wir sind bisher ruhig geblieben. Aber jetzt reicht es.“

Im Video: USA beschwichtigt China: Raketenabwehrsystem in der Region richtet sich gegen Nordkorea.

von

Günter Schwarz – 10.03.2017