Wie wir alle tippt auch Anna ständig irgendwas in das Smartphone – aber welche Apps benutzt sie dabei?

Schreiben gehört für alle von uns inzwischen zum Alltag – wenngleich nicht jeder von uns im täglichen Werke zu literarischen Höhenflügen neigt. In den meisten Fällen reduziert sich unsere Arbeit auf das Verfassen von Briefen, Memos und dem sogenannten Texten von Kurznachrichten in sozialen Medien und Instant-Messanger. In der Tat ziehen junge Leute die Kurznachricht via Whatsapp, Snapchat oder Facebook einem normalen Telefonat vor. Wer mehr zu schreiben hat, ist auf andere Apps und Programme angewiesen… oder greift im Zweifelsfall sogar zu Papier und Stift.

Fast ganz ohne professionelle Textverarbeitungsprogramme zu berücksichtigen, möchten wir eine kleine Top 5 der „Schreib-Apps“ vorstellen, die auf keinem Handy oder Tablet fehlen sollten.

Platz 5 – iA Writer –
Bei vielen Herstellern von Schreib-Apps steht distraction-free-writing hoch im Kurs. Dabei gilt es, Texteditoren mit möglichst wenig Funktionen (die ja ablenken können) zu einem möglichst hohen Preis anzubieten. Dafür lassen sich an stationären Geräten die Anwendungen so schalten, dass wirklich nur Text auf dem Bildschirm sichtbar ist. Das ist zwar schick – aber ansonsten relativ sinnlos. Wir haben uns für iA Writer auf Platz 5 entschieden, weil die App neben dem TXT-Format auch noch Hypertext beherrscht, mit dessen Hilfe sich Texte formatieren lassen. iA Writer gibt es für iOS ebenso wie für Android-Geräte. Dabei kann man die Texte wahlweise in der iCloud, Google-Drive, Dropbox oder auch nur auf dem Gerät speichern. Wer also großen Wert auf synchronisierte Texte legt, wird mit iA Writer nicht enttäuscht.

Platz 4 – Capture 365 Journal –
Bei der Wahl für die richtige App für Tagebücher oder tägliche Notizen, fiel die Auswahl etwas schwer. Capture 365 ist dabei eine App, die es nur auf iOS-Geräten gibt. Eine mögliche Android-Variante wäre Day Journal. iOS Tagebuch-Schreibern mag nun die App Day One in den Sinn kommen, die auch bei uns hoch im Kurs stand. Für Capture 365 haben wir uns entschieden weil die App, im Gegensatz zu Day One, die Möglichkeit bietet, sich auszusuchen, wo man Texte speichert, bzw. synchronisiert und weil Day One es sich nicht hat nehmen lassen, das Update von Day One Classic auf Version 2.0 extra zu berechnen. Wer also die Version 2.0 nutzen möchte, muss sie ganz neu kaufen. Gleichfalls hat man bei Capture 365 das „subjektive Bauchgefühl“, die Texte seien etwas privater, da sie nicht über eine firmeninterne Cloud gespeichert werden.

Platz 3 – Scrivener –
Wer professionell Bücher, Drehbücher, Scripte oder Kurzgeschichten schreiben möchte, wird an Scrivener große Freude haben. Die App liegt mit knapp 50 Euro für die iOS-Desktop-Version zwar nicht im unteren Preissegment, bietet dafür aber alles, was sich das Autorenherz wünscht. Im Gegensatz zu herkömmlichen Textverarbeitungen bietet die App die Möglichkeit auch Notizen zu Recherchen u. Ä. direkt in den Projekten zu speichern. Eine Synchronisation mit Tablet und/oder Handy ist ohne Probleme möglich und stellt Scrivener dazu auch für Unterwegs im kompletten Funktionsumfang bereit. Die mobile App kostet dann allerdings noch einmal knapp 25 Euro extra.

Platz 2 – Notebooks –
Mit einem ähnlich gewaltigen Funktionsumfang kommt die iOS-App Notebooks daher, die all jenen Menschen Freude bereiten wird, die alle möglichen Notizen mit sich herumtragen müssen. Desktop- und Mobile-App lassen sich über Dropbox Synchronisieren und stehen sich im Leistungsumfang in nichts nach. Anders als bei den Distraction-Free-Apps, kann man sich bei Notebooks aussuchen, ob man Texte in einem reinen TXT-Format oder auch in formatierter Form schreiben und betrachten möchte. Die App ist hilfreich und leicht zu bedienen.

Platz 1 – SimpleNote –
Der Name sagt es … und genau deswegen haben wir diese kostenlose App auch auf Platz 1 gewählt. SimpleNote gibt es für Android, iOS, Desktop und sogar als Browser-Variante. Alle Apps sind damit ständig synchronisiert. Die Synchronisierung erfordert eine Anmeldung mit eMail-Addresse und Passwort. Anschließend lassen sich Notizen schnell und ohne viel Aufwand erfassen und abrufen. Die App ist einfach und sieht dabei auch besser aus, als der vorinstallierte Notizblock der meisten Smartphones.

Bei soviel Schreiberei haben wir Gedichte, Liebesbriefe und wirklich persönliche Tagebücher ein wenig vergessen. Obwohl es ja absolut modern ist, ständig und überall auf seinem Smartphone oder Computer herumzutippen, gibt es Texte, die man auch in 2016 noch mit der Hand schreiben sollte.

Die Utensilien dafür finden wir nicht im PlayStore oder auf iTunes, sondern im guten alten Schreibwarenladen. In Kiel wird Hugo Hamann dabei zu den Adressen gehören, die man kennen sollte. Eine Filiale befindet sich direkt im Sophienhof, auf Höhe des Zob im Erdgeschoss.


Die Filiale von Hugo Hamann im Sophienhof, Kiel

Die Firma Moleskine bietet verschiedene Kalender und Notizbücher an, die einem Smartphone an Stil nicht nachstehen. Es gibt tatsächlich Notizbücher und Tagebücher für die unterschiedlichsten Anlässe. Für iOS hat Moleskine übrigens auch eine sehr gelungene Kalender-App auf den Markt gebracht, auf die wir nun aber nicht besonders eingehen möchten…

Trotz aller modernen Lebensweise – vollsynchronisierten Texten und schicken MacBooks und Smartphones … wem schlägt das Herz beim Anblick von wirklich schönen Notizbüchern nicht etwas höher? … also uns schon.


Kalender und Notizbücher von Moleskine – stilecht!

In diesem Sinne wünschen wir nun ein schönes Wochenende – spannende Erlebnisse und dazu passende ereignisreiche Notizen.

Anna & Michael
11. März 2017