Ein Essener Verdächtiger nach Anschlagswarnung wieder frei
(Essen) – Bei ihren Ermittlungen zu dem möglicherweise verhinderten Anschlag auf ein Einkaufszentrum in Essen (Deutschland) hat die Polizei einen der beiden Männer, die sie gestern in einer Wohnung der Stadt festgenommen haben, wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Vernehmung des zweiten Mannes dauere noch an, teilte die Essener Polizei heute Vormittag mit.
Die beiden Männer waren gestern in Oberhausen festgenommen worden. Weitere Einzelheiten nannte die Polizei zunächst nicht. Die Ermittlungen liefen weiter, hieß es. Nach Hinweisen auf einen drohenden Anschlag auf das Einkaufszentrum in der Essener City hatte die Polizei gestern das Shoppingcenter abgeriegelt. Die Geschäfte im Einkaufszentrum Limbecker Platz blieben den ganzen Tag über geschlossen.
Deutscher Salafist unter Verdacht
Wie der WDR berichtete, soll hinter den mutmaßlichen Anschlagsplänen ein Salafist aus Oberhausen stecken. Der Mann war demnach nach Syrien ausgereist und den Behörden bekannt. Laut WDR und „Bild“-Zeitung soll er über Messenger-Dienste versucht haben, mehrere Menschen für den Anschlag in Essen zu motivieren beziehungsweise mit dem Attentat zu beauftragen.
Dabei lieferte er den Berichten zufolge auch Anleitungen zum Bombenbau mit. Laut „Bild“-Zeitung soll es sich bei dem Mann zum einen deutschen Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) handeln.
Verdächtiger in Offenburg gefasst
Nach einem Großeinsatz wegen einer weiteren Anschlagsandrohung in Offenburg fasste die Polizei unterdessen einen Verdächtigen. Der 20-Jährige habe im Internet mit einem Anschlag auf eine Disco in Offenburg gedroht, sagte ein Polizeisprecher heute. Daraufhin hatte die Polizei in der Früh ein Tanzlokal geräumt.
von
Günter Schwarz – 12.03.2017