Vor einem Reboot ist nichts mehr sicher, auch nicht die „Matrix“-Reihe. Warner Bros. will sie neu hochfahren, eventuell mit Michael B. Jordan als Hauptdarsteller. Wird es ein Reboot, Sequel oder Prequel? Klare Formen hat das Projekt noch nicht, aber das Ziel ist klar: Warner will einen oder mehrere neue „Matrix“-Filme ins Kino bringen.

„Matrix“ war 1999 stilprägend: Der Sci-Fi-Actioner, in dem Menschen als Sklaven von Maschinen in einer künstlichen Welt leben, regte zum Nachdenken an und machte den Zeitlupen-Effekt Bullet Time populär. 2003 folgten die – deutlich schlechter aufgenommenen – Fortsetzungen „Matrix Reloaded“ und „Matrix Revolutions“, mit denen die Reihe auf ein weltweites Einspiel von 1,6 Milliarden Dollar kam (Box Office Mojo). Nun arbeitet Warner offenbar daran, die Matrix zu erweitern.

„Whoa“, würde Keanu Reeves sagen! Während er sich einem Matrix 4 gegenüber zuletzt noch offen zeigte, verfolgt „Warner Bros.“ augenscheinlich andere Pläne. Zwar ist noch nicht raus, welche Form das Projekt annehmen wird, aber das Studio hat begonnen, einen Matrix Reboot zu entwickeln! Jepp, einer der originellsten und bahnbrechendsten Science-Fiction-Filme aller Zeiten wird neu aufgelegt. Zak Penn, der Autor von X-Men – Der letzte Widerstand, Der unglaubliche Hulk und Ready Player One, ist im Gespräch, das Drehbuch zu schreiben, und für eine der Hauptrollen soll schon Interesse an Michael B. Jordan bestehen.

Bevor alles startklar ist, gibt es allerdings noch viel zu tun. Joel Silver, der die Original-Trilogie bestehend aus Matrix, Matrix Reloaded und Matrix Revolutions produziert hat, soll derjenige gewesen sein, der im Hinblick auf einen potenziellen neuen Matrix-Film an Warner Bros.“ herangetreten ist. Dummerweise hat er seine Anteile an all seinen Filmen 2012 für rund 30 Mio. $ an das Studio verkauft, und „Warner Bros.“ traut ihm nicht so recht über den Weg. Man zögert wohl, ihn beim Matrix Reboot mithelfen zu lassen, da Silver nicht nur als schwierig und kontrollierend gilt, wenn es ums Budget geht, sondern auch eine angespannte Beziehung zu den Wachowskis hat. Und die genießen immer noch eine Sonderstellung.

Zum jetzigen Zeitpunkt sind Lana und Lilly Wachowski (früher Larry und Andy), die Matrix und beide Fortsetzungen geschrieben und inszeniert haben, nicht involviert. Es wurde auch noch nicht entschieden, auf welche Art und Weise man sie bei der neuen Version einbinden könnte, falls es dazu kommt. Das Mindeste wäre für „Warner Bros.“, dass sie dem Matrix Reboot ihren Segen geben, zumal ihre Namen untrennbar mit der Reihe verbunden sind. Ganz im Gegensatz zu Silvers… Die Idee einer Matrix-Serie wurde verworfen, man nimmt sich nun eher das, was „Disney“ und „Lucasfilm“ mit Star Wars machen, zum Vorbild – die verborgenen Ecken eines bekannten Universums erforschen. Etwa mit einem Film über den jungen Morpheus, das nur mal so als Beispiel.

Was sagt ihr, ist der Matrix Reboot eine gute Idee? Oder sollte man die Finger davon lassen?

von

Günter Schwarz – 16.03.2017