(Gram) – Die umfangreiche Werbekampagne in Deutschland der Touristikorganisation „Destination Sønderjylland“ zeigt Wirkung, so dass die Touristikmanager für 2017 mit Rekordzahlen rechnen. Ein Slogan von Destination Sønderjylland lautet: „Nordschleswig ist es wert, erobert zu werden!“ Die Touristikorganisation Sønderjylland (Nordschleswigs) erwartet für diese Urlaubssaison so viele „Eroberer“ wie nie zuvor. 

Den Prognosen zufolge werden insbesondere deutsche Feriengäste in Heerscharen  kommen – und das Gros dieser soll laut der Sønderjylland Touristikbranche im südlichen Dänemark haltmachen und im Sommerhaus oder auf dem Campingplatz die schönste Zeit des Jahres verbringen. Wegen der Sicherheitslage in südlichen Gefilden rund ums Mittelmeer und insbesondere auch wegen der Türkei-Krise rechnen Touristikexperten mit einem Gästeboom im Norden, von dem ganz Skandinavien profitieren dürfte.

„Es ist ganz klar, dass wir davon profitieren. Aber es ist auch vielen Urlaubern im Süden zu heiß. Das angenehmere Klima Im Norden spielt eine immer größere Rolle“, so sagt der Vorsitzende von Destination Sønderjylland, der Grammer Schlossherr Svend Brodersen. Er bedauert, dass der erwartete neue Touristikrekord auch auf Kosten anderer Urlaubsregionen zustande kommt: „Wir würden ja am liebsten gewinnen, weil wir viel zu bieten haben. Denn das haben wir. Sønderjylland hat ein einzigartig gutes Produkt für Urlauber.“

Die dänische Branche geht von einem Milliarden-Mehrumsatz aus in diesem Jahr. Das Volumen werde erstmals die 100-Milliarden-Kronen-Grenze (13,44 Milliarden Euro) überschreiten. Man rechnet mit bis zu fünf Prozent mehr Übernachtungen, die damit den Rekord von 1993 brechen werden, als 27 Millionen Übernachtungen ausländischer Touristen in Dänemark gezählt wurden.

Für das Gros dieses Booms werden laut aller Prognosen die Deutschen sorgen. Die zeichneten bisher schon für 60 Prozent der Übernachtungen verantwortlich und richten nun verstärkt den Blick gen Norden. Da die Kapazität im norddeutschen Ferienland begrenzt ist, steht Sønderjylland damit im direkten Wettbewerb mit den Kollegen an den norddeutschen Küsten. Gut abgestimmt ist da, dass Destination Sønderjylland seit Beginn des Jahres in Deutschland kräftig die Werbetrommel gerührt hat mit Werbespots bei RTL, im Internet oder mit der Verteilung eines eigenen Magazins direkt an sechs Millionen deutsche Haushalte. 

von

Günter Schwarz – 18.03.2017