Der Anteil der Babys mit nicht-dänischen Müttern ist in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen. Von den 61.614 Kindern, die 2016 in Dänemark geboren wurden, wurden über 20 Prozent mit einem Einwanderer oder jemandem mit Migrationshintergrund geboren, berichtet die Zeitung „Kristeligt Dagblad“.

Der Zustrom von Flüchtlingen aus Syrien ist einer der größten Faktoren in der Statistik, sagt der Bericht. Neugeborene mit syrischen Müttern bilden nach Dänische in der Statistik die zweitgrößte Nationalität – die drittgrößte Gruppen haben einen türkischen Hintergrund.

Insgesamt wurden 18,5 Prozent aller Neugeborenen von ausländischen Müttern geboren, während 21,6 Prozent der Nachkommen mindestens ein Elternteil aus den Einwanderern oder Immigranten haben.
Die Zahlen der Statistik für Dänemark zeigen seit 2007 einen deutlichen Anstieg, denn der Anteil der Neugeborenen mir Migrationshintergrund lag vor 10 Jahren noch bei 13,5 Prozent. Der demographische Wandel dieser Art kann die dänische Gesellschaft in vielerlei Hinsicht beeinflussen, sagt der Bevölkerungsforscher und Professor Poul Christian Matthiesen der „Københavns Universitet“. Dem Kristeligt Dagblad gegenüber vertritt er die Meinung dass sich die Zuwanderung nach Dänemark und Europa fortsetzen wird.

Vor allem die Einwanderung aus nicht-westlichen Ländern stellt eine wirtschaftliche Herausforderung dar, so Matthiesen. „Die wirtschaftliche Belastung für die Gesellschaft von nicht-westlichen Einwanderern und ihren Nachkommen fügt bis zu 15-20 Milliarden Kronen (2,01 – 2,69 Milliarden Euro) pro Jahr. Das entspricht einem Prozent des Bruttosozialprodukts“, sagte Matthiesen der Zeitung.

Matthiesen ist der Auffassung, die Gesellschaft wird wegen dem Unterschieds zwischen dem, was Einwanderer zur Gesellschaft beitragen und was sie in Form von Zahlungen und Bildung erhalten, einen Verlust erfahren.

von

Günter Schwarz – 18.03.2017