(New York) – Die Hauptversammlung der Vereinten Nationen hat 2012 beschlossen, jedes Jahr am 20.03. den Weltglückstag zu feiern. Das Streben nach Glück ist auch für die Arbeit der Vereinten Nationen ein ernst zu nehmendes Thema. Der Tag soll daran erinnern, welche Bedeutung Glück und Wohlergehen als Ziel im Leben der Menschen haben.

Nachdem die Dänen den Titel zuletzt dreimal in Folge für sich verbuchen konnten, hat der norwegische Nachbar nun die Spitzenplatzierung übernommen. Das geht aus dem neusten „Weltglücksbericht“ hervor, der am heutigen Weltglückstag veröffentlicht wurde.

Die Dänen sind nicht mehr die glücklichsten Menschen der Welt. Der nordische Nachbar Norwegen hat Dänemark, das zuletzt dreimal in Folge den Titel innehatte, abgenommen. Das geht aus dem neuen „Weltglücksbericht 2017“ hervor, den das Sustainable Development Solutions Network (SDSN) am Montag zum fünften Mal in New York vorgelegt hat.

In den bisherigen Ausgaben des „Weltglücksbericht“ hatte es nur einmal die Schweiz im Jahr 2015 an die erste Stelle geschafft. Sie fand sich diesmal auf dem auf dem vierten Platz wieder. Alle anderen Top-Five-Ränge sind vom hohen Norden belegt: Neben Norwegen noch Dänemark, Island und Finnland. Dahinter kommen die Niederlande, Kanada, Neuseeland, Australien und Schweden.

„Glückliche Länder sind diejenigen, in denen eine gesunde Balance aus traditionellem Wohlstand und sozialem Vertrauen der Bürger besteht“, so der Direktor des SDSN, Jeffrey Sachs. Deutschland stagniert weiterhin auf Platz 16 – hinter den USA, Israel und Costa Rica. Ganz hinten liegt die Zentralafrikanische Republik. Mit Ausnahmen unter anderem von Syrien, Afghanistan, Haiti, der Ukraine und dem Jemen liegen auch die meisten anderen Länder der 30 hintersten Ränge in Afrika. Für den Bericht haben internationale Forscher 155 Länder untersucht.

Mit dem Tag soll die Bedeutung des Strebens nach Glück und Wohlbefinden bewusst gemacht werden. Glück und Wohlbefinden sind universelle Ziele und Bestrebungen der Menschen auf der ganzen Welt. Als Erfüllung menschlichen Wünschens und Strebens ist Glück ein sehr vielschichtiger Begriff, der Empfindungen vom momentanen Glücksgefühl bis zu anhaltender Glückseligkeit einschließt.

Der Bericht verbindet unter anderem Länderdaten mit Befragungen über die Selbstwahrnehmung ihrer Bewohner. Er berücksichtigt das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, die durchschnittliche Lebenserwartung, die gefühlte Unterstützung aus dem eigenen sozialen Umfeld oder Vertrauen in Regierung und Unternehmen mit Blick auf Korruption. Es geht auch um die von den Befragten empfundene Freiheit, grundlegende Entscheidungen für das eigene Leben treffen zu können sowie die Großzügigkeit der Befragten bei Spenden. Negative Faktoren wie Sorgen, Trauer und Wut spielen auch eine Rolle. Der diesjährige Bericht stützt sich auf Daten aus den Jahren 2014 bis 2016.

von

Günter Schwarz – 20.03.2017