Was geschah am 20. März 1897 in unserem Dänemark?
Der dänische Kaufmann Hans Niels Andersen gründet am 20. März 1897 die „Det Østasiatiske Kompagni“ (Die Ostasien Kompanie).
Der am 10. September 1852 in Nakskov auf Lolland geborene Hans Niels Andersen (war ein dänischer Schifffahrtsmagnat, Kaufmann und und Gründer der „Det Østasiatiske Kompagni“. Andersen wuchs in einer Arbeiterfamilie in Nakskov auf und erlernte zunächst den Beruf als Schiffsbauers, bevor anschließend noch zum Schiffsschreiner ausbilden ließ.
Im Jahr 1873 kam er zum ersten Mal nach Bangkok und stieg dort zum Teilhaber und später zum Eigentümer eines Schiffes auf, das im Besitz des Königs von Siams (heute: Thailand) war. Damit begann er zunächst ein Frachtgeschäft in Ostasien aufzubauen, das er im Laufe der Zeit auch nach Europa ausweitete. Im Jahre 1885 gründete Andersen seine erste eigene Firma, die Andersen & Co., die Import und Export sowie Versand, Logistik und Sägewerke betrieb.
Nach seiner Rückkehr nach København, eröffnete er eine Niederlassung seiner Firma in Dänemark und gründete 1897 zusammen mit Isak Glückstadt, dem damaligen Direktor der dänischen Bauernbank, die „Det Østasiatiske Kompagni“. Diese wuchs schnell zum größten Unternehmen in Dänemark auf und diversifizierte sich in Schiffbau, Schiffsantrieb, Versicherung, usw. mit Niederlassungen auf der ganzen Welt.
Während des Ersten Weltkrieges, in dem Dänemark sich neutral verhielt, fuhr er in mehrere Länder, und versuchte erfolglos, Friedensverhandlungen zu initiieren, um der Weltkrieg zu beenden. Aber umso erfolgreicher gelang es ihm, dänische Interessen weltweit zu sichern und zu vertreten.
Siams Generalkonsul in Dänemark war Andersen von 1898 bis 1932 und im Jahr 1900 wurde er in Dänemark zu Staatsrat (Etatsråd) ernannt. Zum Ritter des Elefantenordens, dem höchsten dänischen Orden, wurde Hans Niels Andersen 1919 geschlagen.
Andersen verstarb am 30. Dezember 1937 in Charlottenlund am nördlichen Stadtrand von København.
von
Günter Schwarz – 20.03.2017