Mit 59 Marschflugkörpern haben die USA in der Nacht militärische Ziele in Syrien angegriffen. Das bestätigen Regierungskreise in Washington. Die Attacke habe sich insbesondere gegen einen syrischen Luftwaffenstützpunkt in der Region Homs gerichtet. Mindestens sechs Menschen sollen getötet worden sein.

Erklärung des US-Präsidenten nach dem Angriff: „Ich rufe heute alle zivilisierten Nationen auf, sich uns anzuschließen.“ Das Blutvergießen müsse beendet werden. Russlands Präsident Wladimir Putin verurteilte den Angriff als illegal. Sie beschädigten das Verhältnis zwischen den USA und Russland schwer.

–          9 :14 – Rebellen fordern weitere Angriffe

Die syrischen Rebellen fordern Angriffe auf alle
syrischen Luftwaffenstützpunkte. Es müsse gemeinsame
internationale Angriffe auf alle Flughäfen geben, sagt ein
Rebellen-Vertreter dem TV-Sender Al-Hadath.

–          8 :56 – „US-Angriff war erwartet und begrenzt“

Syrien hat die US-Attacke nicht überrascht. Der syrische Informationsminister Omran al-Subi bezeichnet den Angriff auf die Luftwaffenbasis als „begrenzt“ und „erwartet“. Eine militärische Eskalation sei nicht zu erwarten.


Archivbild: Omran al-Subi Keystone
–          8 :52 – Erklärung der Tomahawk Marschflugkörper

Mit diesen Waffen wurde Syrien angegriffen.

–          8 :33 – 2013 war Trump noch gegen einen Angriff

Während der Präsidentschaft von Obama hatte Donald Trump noch stark von einem Schlag gegen Baschar al-Assad gewarnt. Es würden viele „schlechte Dinge“ passieren.

–          8 :15 – Das sagt die USA-Korrespondentin

SRF-Korrespondentin Priscilla Imboden meint in ihrer Einschätzung, es könne bei diesem einen Militärschlag bleiben: «Dieser Angriff ist der erste auf syrische Regierungstruppen. Er birgt durchaus Risiken. Wenn Assad geschwächt wird, so stärkt das den IS, was kaum im Interesse der USA ist.» Die ganze Einschätzung finden Sie hier.

–          8 :10 – Scharfe Kritik von Putin

Russlands Präsident Wladimir Putin verurteilt den US-Angriff als „Aggression gegen einen souveränen Staat unter Verletzung internationalen Rechts“. Dies ließ er von einem Sprecher ausrichten. Der Angriff hätte der Beziehung zwischen Russland und den USA stark geschadet.

BILD: Wladimir-Putin – Putin kritisiert Angriff scharf Reuters

–          7 :59 – US-Attacke wird verurteilt und unterstützt

Israel, Frankreich, Saudi-Arabien, die Türkei und Großbritannien stellen sich auf die Seite von den USA. Das Vorgehen sei eine angemessene Antwort auf den „barbarischen Chemiewaffenangriff“. Der Iran sowie Russland hingegen verurteilen den Angriff in Syrien scharf. Solche Angriffe würden Terroristen in Syrien stärken und die Lage in dem Bürgerkriegsland und der Region schwieriger machen.

–          7 :51 – Zivilisten unter den Opfern

Beim Angriff sind nach syrischen Regierungsangaben mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Bei den Toten handele es sich um drei Armeeangehörige und zwei Zivilisten, sagte der Gouverneur der Provinz Homs, Talal Barasi, der Deutschen Presse-Agentur.

–          7 :48 – „Luftabwehr in Stücke gerissen“

Der Flugplatz sei stark zerstört worden. Die Start- und Landebahn, die Treibstofftanks und die Luftabwehr seien „in Stücke gerissen“ worden, meldet eine syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag. Diese Stelle ist in Großbritannien ansässige und stützt sich auf ein Netz von Informanten vor Ort. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden.

–          7 :40 – Auch Großbritannien steht hinter Trump

Die britische Regierung unterstützt den US-Angriff in Syrien. Das Vorgehen sei eine angemessene Antwort auf den «barbarischen Chemiewaffenangriff» der syrischen
Regierung, sagt ein Sprecher von Premierministerin Theresa May.

–          7 :33 – Wegen Gefahr einer Eskalation: Ölpreise steigen deutlich

Die Ölpreise sind nach dem US-Luftschlag gegen Syrien deutlich gestiegen. Zeitweise kletterte der Preis für US-Öl in der vergangenen Nacht bis auf 52,94 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit dem 7. März. Syrien sei zwar kein wichtiges Förderland, aber durch den US-Angriff steige das Risiko einer Eskalation in der gesamten Region.

–          7 :25 – Saudi-Arabien steht hinter Trump

Saudi-Arabien stellt sich auf die Seite der USA. Das Außenministerium habe den USA die volle Unterstützung zugesichert, teilt die Regierung in Riad mit. Es sei eine «mutige Entscheidung» Trumps.

–          7 :19 – Russland zweifelt an Zusammenarbeit

Trump will eine Koalition schmieden. Russland zieht die Zusammenarbeit mit den USA in Syrien aber in Zweifel, wie Konstantin Kosachew, Vorsitzender des
auswärtigen Ausschusses im Oberhaus sagt. Der US-Luftschlag könnte nach Einschätzung eines hochrangigen russischen Parlamentariers den Kampf gegen den Terrorismus erschweren.

Russland fordere deswegen eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates, sagt der Chef des Verteidigungsausschusses im russischen Parlaments. Der Angriff könnte als Akt der Aggression der USA gegen ein UN-Mitglied gewertet werden.

–          7 :11 – Mindestens vier Tote

Beim US-Angriff auf einen Flugplatz der syrischen Regierung sind Aktivisten zufolge vier Armeeangehörige getötet worden. Unter ihnen sei ein General, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag. Sie meldete zudem Dutzende verletzte. Der Flugplatz sei stark zerstört worden. Der Gouverneur der Provinz Homs, Talal Barasi, hatte zuvor mitgeteilt, es habe Tote und Verletzte gegeben. Eine genaue Zahl nannte er nicht.

–          7 :10 – Einmalige Maßnahme?

Wie die Agentur Reuters berichtet, bezeichnet ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums den Angriff als „einmalige Maßnahme“. Es gebe derzeit keine Pläne für eine Eskalation. Diese Meldung ist aber noch unbestätigt.

–          6 :50 – USA wollen Koalition schmieden

„Ich fordere alle zivilisierten Nationen auf, die USA zu unterstützen, um das Blutvergießen in Syrien zu beenden“, sagte Trump. Das Blutvergießen in Syrien müsse beendet werden. Der Außenminister Rex Tillerson will nun eine internationale Koalition schmieden, um Assad abzulösen. „Ich denke, er ist der, der die Dinge verantwortet. Und ich denke, es sollte etwas passieren.“

–          6 :36 – Bilder des Raketenabschusses

USA greifen syrischen Flugplatz mit Tomahawk-Raketen an

 

–          6 :18 – Offenbar gab es Tote – Opferzahl noch unklar

Es hat nach offiziellen syrischen Angaben Tote und Verletzte gegeben. Die Zahl der Opfer sei noch unklar, erklärte der Gouverneur der Provinz Homs, Talal Barasi, am Freitagmorgen. Die Feuerwehr und Rettungshelfer seien im Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bringen und die Opfer zu bergen. Aus syrischen Militärkreisen hieß es, zwei Start- und Landebahnen seien zerstört worden. Auch Treibstofflager seien getroffen worden.

–          6 :07 – „Russland hat in seiner Verantwortung versagt“

US-Außenminister Rex Tillerson hat nach dem US-Luftangriff auf einen Luftwaffenstützpunkt in Syrien schwere Vorwürfe gegen Russland erhoben. Russland habe in seiner Verantwortung versagt, sagte Tillerson am späten Donnerstagabend in Palm Beach in Florida. Er verwies auf Zusagen Russlands, chemische Waffen in Syrien zu sichern und zu zerstören. Die USA hätten vor dem Luftangriff keine Kontakte mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gehabt.

–          6 :03 – Syrische Opposition lobt US-Angriff

Die syrische Opposition hat den US-Angriff auf einen Flugplatz der Regierung des Bürgerkriegslandes als „sehr wichtige Reaktion“ gelobt. „Dies sollte der Anfang davon sein, dem (syrischen) Regime zu sagen, dass es nicht ungestraft bleiben kann“, erklärte der Sprecher des in Istanbul ansässigen Oppositionsbündnisses Syrische Nationale Koalition, Ahmed Ramadan.

Die Gegner der syrischen Regierung werfen dieser vor, für einen Luftangriff mit Giftgas auf die Stadt Chan Scheichun im Nordwesten des Landes verantwortlich zu sein. Syriens Außenminister Walid al-Muallim hatte dies am Donnerstag zurückgewiesen.

–          5 :58 – Kreml warnte Weißes Haus

Russland hat die USA vor „negativen Konsequenzen“ bei einem militärischen Eingreifen in Syrien gewarnt. „Alle Verantwortung bei einer militärischen Aktion liegt auf den Schultern von denen, die diese fragwürdige und tragische Unternehmung beginnen“, sagte der stellvertretende russische UNO-Botschafter Wladimir Safronkow vor Journalisten im UNO-Hauptquartier in New York.

Kurz danach wurde dann bekannt, dass die USA einen Flughafen der syrischen Armee angegriffen haben. US-Präsident Donald Trump hatte nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien militärische Optionen zuvor nicht ausgeschlossen.

–          5 :55 – Trumps Erklärung

US-Präsident Donald Trump hat den US-Luftangriff auf einen Flugplatz der syrischen Armee als Akt der Verteidigung nationaler Sicherheitsinteressen der USA dargestellt. Er habe den Angriff selbst angeordnet, sagte Trump in der Nacht in Mar-a-Lago (Florida).

Von dem ins Visier genommenen Flugplatz sei vor wenigen Tagen ein Angriff mit Giftgas ausgegangen, sagte Trump. „Ich rufe heute alle zivilisierten Nationen auf, sich uns anzuschließen.“ Das Blutvergießen müsse beendet werden. Mit dem Giftgasangriff habe Syrien seine internationalen Verpflichtungen und UNO-Resolutionen verletzt.

–          5 :52 – US-Attacke in Syrien

Die USA haben militärische Einrichtungen der syrischen Armee in der Nacht mit Cruise-Missile-Marschflugkörpern angegriffen. Ziel sei ein Luftwaffenstützpunkt in der Region Homs gewesen, berichten US-Medien unter Berufung auf Regierungsstellen in Washington. Mehrere Dutzend Raketen des Typs Tomahawk seien abgeschossen worden, sagte ein Sprecherin des Pentagon am Donnerstagabend (Ortszeit).

Der Einsatz soll sich nach Medienberichten insbesondere gegen einen Stützpunkt im Gebiet der Stadt Homs gerichtet haben. Es wird von 59 abgefeuerten Marschflugkörpern berichtet. Die Attacke soll insbesondere Flugfelder, Kampfjets und Treibstofftanks gegolten haben. Es handle sich um eine Reaktion auf den Giftgas-Vorfall in der Stadt Chan Scheichun, hieß es in der US-Hauptstadt.

Im syrischen Staatsfernsehen war von einer US-Aggression die Rede, die sich gegen eine Militärbasis gerichtet habe. Es habe dabei Verluste gegeben.

von

Günter Schwarz – 07.04.2017