Oslo) – Seit dem Anschlag von Stockholm sind auch die Nachbarländer in erhöhter Alarmbereitschaft. In Norwegen scheinen sich die Befürchtungen zu bestätigen, die Osloer Polizei hat einen „bombenähnlichen“ Gegenstand – mitten in der Innenstadt gefunden und unschädlich gemacht.

Der verdächtige Gegenstand, der in einer Plastiktüte gelegen hatte, war am späten Samstagabend nahe der Innenstadt der norwegischen Hauptstadt entdeckt und von einer Spezialeinheit der Polizei kontrolliert gesprengt worden. Ein Verdächtiger sei verhaftet worden, teilte die norwegische Polizei am Samstagabend über Twitter mit. Details zu der Person wurden nicht genannt. Der norwegischen Nachrichtenagentur NTB zufolge hatte der Mann den Gegenstand zuvor bei sich gehabt.

Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Reuters vor Ort berichtete, wurde die Gegend weiträumig abgesperrt. Ein lauter Knall sei zu hören gewesen, kurz nachdem ein Spezialteam vor Ort eingetroffen sei. Für die Bevölkerung habe keine Gefahr bestanden, hieß es. Laut Polizei hätte die Vorrichtung wahrscheinlich nur einen begrenzten Schaden anrichten können. „Wir warten nun auf die Ergebnisse der weiteren Untersuchungen.“ In der Nähe des Fundortes befinden sich zahlreiche Bars und Restaurants, aber auch Moscheen und das Hauptquartier der Polizei der Stadt.

„Die Bombengruppe ist wieder vor Ort, um den Effekt der Detonation zu prüfen und zu sehen, ob mehr getan werden muss, bevor wir die Absperrungen aufheben können“, sagte ein Polizeisprecher der Agentur. Für die Bevölkerung bestand nach Angaben des norwegischen Rundfunks keine Gefahr.

von

Günter Schwarz – 09.04.2017