(Fredericia) –Der dänische Konzern Dong Energy A/S mit Sitz in Fredericia, an dem der dänische Staat mit 76 Prozent beteiligt ist, hat die Aufträge für insgesamt 590 Megawatt Kapazität bekommen. Zwei der Offshore-Windparks sollen gänzlich ohne öffentliche Fördermittel errichtet werden. Dong Energy plant, baut und betreibt seit 20 Jahren Offshore-Windparks und ist inzwischen Weltmarktführer.

Bis 2024 sollen die Anlagen in der deutschen Nordsee stehen, für die Dong Energy jetzt eigenen Angaben zufolge die Aufträge bekommen hat. Bei einer Auktion, bei der es darum ging, wie viel Zuschüsse man vom deutschen Staat pro Kilowattstunde erwarte, habe das Unternehmen in zwei Fällen null Euro eingetragen – und damit das Rennen gemacht. Erstmals werden so Windparks ganz ohne Fördermittel gebaut. „Ein Durchbruch für die Kosteneffizienz“, sagt dazu Samuel Leupold, Geschäftsführer der Windenergie-Sparte bei Dong.

„Das zeigt das massive globale Wachstumspotential der Technologie als Eckpfeiler des rentablen Umstiegs auf grüne Energie“, fährt er fort.

Bei dem Null-Euro-Angebot haben er und seine Kollegen einkalkuliert, dass es zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme 2024 deutlich größere und leistungsstärkere Turbinen als heute geben wird. Zudem muss in beiden Fällen der Anschluss ans Stromnetz nicht mit hergestellt werden.

Bisher betreibt Dong Energy in deutschen Gewässern Anlagen im Umfang von 902 Megawatt. Zugleich ist mit Borkum Riffgrund 2 ein 450-Megawatt-Projekt im Bau, das 2019 in Betrieb gehen soll. Insgesamt liefert Dong derzeit 3.600 Megawatt aus Offshore-Windparks, bestellt sind nach dem derzeitigen Auftragseingang weitere 3.800 Megawatt.

von

Günter Schwarz – 20.04.2017