(Lugansk) – An der Kontaktlinie im Donbass ist ein OSCE-Wagen auf eine Mine gestoßen. Der Vorfall ereignete sich nahe der Ortschaft Prischib unweit von Lugansk. Bei der Explosion kam eine Person ums Leben. Zwei weitere Mitarbeiter der OSCE-Beobachtungsmission, unter ihnen eine Deutsche, erlitten Verletzungen. Bei dem Todesopfer handelt es sich um einen US-Bürger.

Der OSCE-Vorsitzende und Österreichs Außenminister Sebastian Kurz hat den Tod  „eines Kollegen“ einen „Schock für die ganze OSCE“ genannt. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden.

Über den Vorfall berichteten zuerst Vertreter der Volksmilizen im Donbass. Dann wurden diese Informationen auch von der OSCE bestätigt. Vertreter der Volksmilizen teilten mit, dass es sich bei dem Vorfall um eine Provokation der ukrainischen Seite handeln könnte. Man habe die OSCE mehrmals vor möglichen Provokationen an der Kontaktlinie gewarnt. Nach Angaben der Lugansker Volksmilizen soll das Auto der Beobachter von der geplanten Route abgewichen sein.  

„Der Tod eines Kollegen ist ein Schock für die ganze OSCE“, schrieb Kurz und forderte volle Aufklärung. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Bei dem Toten handele es sich um einen Amerikaner, die verletzte Person sei eine Frau aus Deutschland, sagte ein Sprecher des österreichischen Außenministeriums der Deutschen Presse-Agentur in Wien.

Kurz ist in diesem Jahr der Vorsitzende der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSCE). Das Auto der Beobachter sei bei einem Einsatz nahe Lugansk über eine Landmine gefahren und habe eine Explosion ausgelöst, meldete die Agentur Interfax.

von

Günter Schwarz – 24.04.2017