(København) – Ein neuer Untersuchungsbericht der staatlichen dänischen Forschung GEUS zeigt auf, dass der Meeresspiegel durch Eisschmelze schneller als erwartet ansteigt. Beschleunigte Küstenabbrüche und Überschwemmungen sind die Folge des Meeresspiegelanstiegs. Der Klimaminister Lars Chr. Lilleholt (Venstre) mahnt von daher zu einer schnelleren Umstellung auf erneuerbare Energien.

Schlechte Nachrichten für die Küstenländer Dänemark und Schleswig-Holstein. Im neuen Bericht des Arktischen Rates ist nachzulesen, dass der Meeresspiegel im Zeitraum 2011 bis 2015 deutlich rascher angestiegen ist als es bisher von seriösen Klimatologen und Meereswissenschaftlern angenommen wurde.

Die staatliche dänische Forschung GEUS hat einen Großteil der Daten geliefert, die als Ursache des höheren Wasserstandes ein rascheres Abschmelzen der Gletscher auf Grønland und in anderen arktischen Gebieten ermittelt hat. 35 Prozent des globalen Meeresspiegelanstiegs gehen demnach auf die Eisschmelze auf der Nordhalbkugel zurück.

Bei GEUS warnen die Wissenschaftler vor beschleunigten Küstenabbrüchen und Überschwemmungen. Klimaminister Lars Chr. Lilleholt (Venstre / rechtssoziale Partei) reagierte mit Besorgnis auf die neuen Erkenntnisse.

„Der Bericht unterstreicht die Notwendigkeit für die Umstellung auf erneuerbare Energien. Nicht nur in Dänemark – sondern weltweit“, so sagt der Minister in einer Pressemitteilung. Er weist zudem darauf hin, dass Dänemark Kooperationen mit Ländern wie China und Äthiopien hat, die zu den am größten wachsenden Volkswirtschaften gehören. Zudem habe sich Dänemark selbst das Ziel gesetzt, bis 2030 die Hälfte des Energieverbrauches durch regenerative Energien zu decken.

von

Günter Schwarz – 26.04.2017