(Eutin) – Am Dienstagmorgen (25.04.2017) stoppte die Polizei auf der Bundesstraße 76 bei Eutin einen stark betrunkenen PKW-Fahrer. Der Mann fuhr in Schlangenlinien und geriet mehrfach in den Gegenverkehr. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 2,02 Promille.

Gegen 08.30 Uhr war ein Beamter des Polizeireviers Bad Oldesloe gemeinsam mit drei Schülerpraktikanten auf dem Weg zur Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung in Eutin. Während ihres Praktikums sollten die 14-jährigen interessierten Jugendlichen auch einen Einblick in die Abläufe auf dem Gelände der Polizeischule bekommen. Kurz vor ihrem Ziel lernten sie dann unvorhergesehen den realen Polizeialltag kennen.

Als sich der Funkstreifenwagen auf der Bundesstraße 76 kurz vor Eutin befand, geriet ein aus Richtung Plön kommender Renault Twingo plötzlich auf die Gegenfahrbahn und touchierte dabei knapp einen vorausfahrenden LKW. Anschließend fuhr der Twingo auf den Streifenwagen zu. Nur durch ein reaktionsschnelles Ausweichen in den Straßengraben konnte der Polizeibeamte einen Frontalzusammenstoß verhindern. Er wendete, nahm die Verfolgung auf und verständigte seine Kollegen.

Der Fahrer des Twingo lenkte seinen PKW währenddessen unbeirrt weiter in Richtung Süsel, auf Anhaltesignale und das eingeschaltete Martinshorn reagierte er nicht. Dabei fuhr er in der Fahrbahnmitte und geriet erneut mehrfach in den Gegenverkehr. Hinter der Abzweigung nach Bockholt konnte der 30-jährige Fahrer des Twingo schließlich gestoppt werden.

Der im Fahrzeug sitzende Mann aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde reagierte erst nach mehrfacher Ansprache. Bei ihm stellten die Beamten starken Atemalkoholgeruch fest – ein freiwilliger Test ergab einen vorläufigen Wert von 2,02 Promille. Daraufhin wurde dem Mann die Weiterfahrt untersagt, die Entnahme einer Blutprobe angeordnet und der Führerschein beschlagnahmt.

Es wird wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr und Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. Die Polizei sucht weitere Zeugen und Geschädigte, die Angaben zur Sache machen können oder gegebenenfalls selbst geschädigt wurden. Sachdienliche Hinweise nehmen die Beamten der Polizeistation Süsel unter der Telefonnummer 04524/256 entgegen.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Lübeck vom 28. April 2017 um 12:45 Uhr

von

Günter Schwarz – 28.04.2017