Ob Didi Hallervorden diesen Film, dieses exemplarische Beispiel eines seit vier Jahren arbeitslosen, unqualifizierten, abgebrochenen Hauptschülers, der Arbeitslosengeldempfänger ist und zuletzt als Müllmann tätig war, auch mit Unterstützung der Bundesarbeitsagentur für Arbeit geschaffen hat, ist nicht anzunehmen.

Dennoch verdeutlicht Didi hier sehr anschaulich – wenn auch satirisch sehr überzogen – die sozialen Problematiken, mit denen sich Arbeitssuchende mit und ohne Hartz  IV heutzutage bei der „Bundesagentur für Arbeit“, wie das einstige und gute Arbeitsamt heute auf „Neudeutsch“ heißt, auseinanderzusetzen haben. Es wird eine Sprache gesprochen, die kaum noch jemand versteht und man versucht, Menschen in Berufe und Tätigkeiten zu „stecken“, für die sie auch bei größtem Wohlwollen völlig ungeeignet sind, nur um Vermittlungserfolge zu verbuchen und die Arbeitslosenstatistik zu senken.

Je nach persönlichen Temperament: schmunzeln sie ein wenig oder lachen sie lautlos – aber eines ist sicher: „Hinter jeder Satire steckt auch ein Fünkchen Realität.“

von

Günter Schwarz – 30.04.2017