Einen Tag vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein ringen die Parteien im Straßenwahlkampf um die Stimmen der letzten Unentschlossenen. Der eine gibt sich siegessicher, der andere auch: Torsten Albig (SPD) und Daniel Günther (CDU).

Albig ist Ministerpräsident und will es auch bleiben. Er habe schon so viele Wahlkämpfe geführt und am Ende alle gewonnen, sagt Albig im Wahlkampfendspurt vor der Landtagswahl am Sonntag. Günther kontert im Fernduell, er habe noch nie viel von Wahlumfragen gehalten – das habe sich allerdings gerade geändert, vor allem mit Blick auf die aktuellen Zahlen der Wahlforscher.

Das jeweilige Ziel haben beide ganz klar und erstaunlich einig formuliert: 35 Prozent, sagt der Amtsinhaber, das sei das Ziel seiner Partei. Und die Entwicklung der Umfragen gebe ihm Recht. Günther geht ebenfalls von 35 Prozent für seine CDU aus, der Aufwärtstrend der letzten Umfragen ließe dieses Ziel realistisch erscheinen.

Ministerpräsident Thorsten Albig (SPD) ist unter anderem in Friedrichsort im Straßenwahlkampf unterwegs und besucht das Fußball-Nordderby zwischen Holstein Kiel und Hansa Rostock in Kiel.

Sein Herausforderer, Daniel Günther (CDU), ist in seiner Heimatstadt Eckernförde und Kiel an Wahlkampfständen im Einsatz. Am Abend trifft er bei der Abschlussveranstaltung des CDU-Wahlkampfs die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kram-Karrenbauer.

Die Grüne Spitzenkandidatin Monika Heinold macht am Nachmittag Haustürwahlkampf in Kiel. Wolfgang Kubicki (FDP) spricht in Eckernförde und Strande.

Die SSW-Jugend geht am Abend in Flensburg auf Wahlkampf-Kneipentour.

Die AfD wollte aus Sicherheitsbedenken keine Wahlkampftermine mitteilen.

von

Günter Schwarz – 06.05.2017