(Moskau) – Nichtsahnend öffnete Lazar Matweew in Moskau am Montagmorgen seine Haustür, nachdem es geklingelt hatte. Er öffnet, schlägt die Hände über seinem Kopf zusammen und traut seinen Augen nicht. Vor ihm steht tatsächlich der russische Präsident Wladimir Putin mit einem Strauß Blumen in der Hand. Er möchte ihm, seinem ehemaligen Weggefährten, dem ehemaligen Chef der KGB-Geheimdienste in Dresden, persönlich zu dessen 90. Geburtstag gratulieren.

Putin war von 1985 bis 1990 in der damaligen DDR, hauptsächlich in Dresden, im Einsatz für den KGB. Dort war Matweew sein Vorgesetzter. „Wir werden nie vergessen, was Sie für unser Land und für uns getan haben. Wir erinnern uns sehr gut. Die Arbeit mit Ihnen war eine gute Schule des Lebens für uns, sowohl auf einer persönlichen als auch auf einer professionellen Ebene“, lobt Putin.

Mit im Gepäck hatte der Präsident Geschenke: Eine Kopie der Ausgabe der russischen Zeitung Prawda, die am Tag der Geburt von Matweew im Jahre 1927 veröffentlicht wurde. Obendrauf gab es eine besondere Armeeuhr. Außerdem brachte der russische Präsident noch zwei weitere ehemalige KGB-Kollegen mit, nämlich den Chef von Transneft, Nikolaj Tokarew, und den CEO von Rostec, Sergej Tschemesow.

von

Günter Schwarz – 09.05.2017