(Kiel) – Der Fußball-Drittligist Holstein Kiel bereitet sich für den Aufstieg in die 2. Bundesliga vor. Sportlich braucht der Tabellenzweite aus Schleswig-Holstein nur noch einen Sieg aus den verbleibenden beiden Spielen in Großaspach – der NDR überträgt das Spiel am Samstag ab 13:30 Uhr live im Fernsehen – und am Samstag, dem 20. Mai, zu Hause gegen Halle auch um 13:30 Uhr. Das könnte zu schaffen sein und lässt die Kieler Fans optimistisch in die Zukunft schauen.

Gelingt die Aufstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse tatsächlich, in der die „Störche“ zuletzt vor 36 Jahren spielten, muss allerdings auch die Infrastruktur des Vereins auf Vordermann gebracht werden. Nach Informationen der „Kieler Nachrichten“ plant der Club im Falle des Aufstiegs einen kurzfristigen Um- und Ausbau des Holstein-Stadions auf rund 15.000 Zuschauer. Außerdem sollen die Pläne für den Bau einer neuen Fußballarena für mindestens 50 Millionen Euro bereits in der Schublade liegen.

Bis zum Saisonstart ist zudem der Umbau und die Vergrößerung von Umkleidekabinen und Pressebereich erforderlich. Nötig für den Erhalt der Zweitligalizenz ist eine Gesamtinvestition von voraussichtlich rund zehn Millionen Euro. Für den Verein ist es unmöglich, die Finanzierung aus eigener Tasche zu schultern. Aus Sicht des Vereins ist es „eine Gemeinschaftsaufgabe von Land und Stadt“, sagte Lütje, Geschäftsführender Gesellschafter der Citti-Gruppe.

Die Erweiterung des derzeitigen Stadions auf zunächst 15.000 Zuschauer ist nötig, um die Zweitliga-Lizenz zu erhalten. Dafür soll unter anderem die bisher für Gäste-Fans vorgesehene Kurve abgerissen und durch eine 5.000 Zuschauer fassende Tribüne ersetzt werden

Bis zum Saisonstart Mitte August ist eine Erweiterung der Umkleidekabinen und des Pressebereichs erforderlich. Auch das Flutlicht muss verbessert werden. Nötig für die Lizenz sei eine Gesamtinvestition von rund zehn Millionen Euro, die Finanzierung sei aus Sicht des Vereins „eine Gemeinschaftsaufgabe von Land und Stadt“, sagte Holstein-Aufsichtsrat und Clubsponsor Gerhard Lütje.

Zur ersten Ausbaustufe gehört den Plänen zufolge auch der Bau eines 1.800-Plätze-Parkhauses direkt neben dem Stadion. „Komme es nicht zu einer schnellen Lösung, müsse Holstein Kiel in der Zweiten Liga zunächst ans Hamburger Millerntor oder auf die Lübecker Lohmühle ausweichen“, so Lütje.

Langfristiges Ziel ist aber eine Arena für die „Störche“, die rund 25.000 Zuschauer fasst. Das neue Stadion wird mindestens 50 Millionen Euro kosten und kann im günstigsten Fall 2023 fertig sein. Voraussetzung für den Neubau sei aber nicht nur eine finanzielle Beteiligung von Landeshauptstadt und Landesregierung, sagte Lütje, der Verein müsste zunächst auch sportlich in der Zweiten Liga Fuß fassen.

von

Günter Schwarz  – 10.05.2017