Was geschah am 13. Mai 1588 in unserem Dänemark?
Der dänische Arzt, Prähistoriker und Reichs-Antiquar von Dänemark, Olaus Wormius, der als einer der Begründer der skandinavischen Archäologie gilt, wird am 13. Mai 1588 als Ole Worm in Arhus geboren. Später lateinisierte er seinen Namen zu Olaus Wormius, wie es zu damaliger Zeit unter den Geistesgrößer jener Zeit üblich war.
Olaus Wormius/Ole Worm war der Sohn des Bürgermeisters von Aarhus aus einer Familie niederländischer Protestanten. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Aarhus studierte er in Marburg, Gießen, Padua und Basel, wo er 1605 den Doktorgrad der Medizin erwarb. Er praktizierte einige Zeit als Arzt, auch in England, hatte aber dann ab 1613 an der Universität København einen Lehrstuhl für klassische Altertumskunde und Griechisch inne. 1617 wurde er von der Universität København zum Magister artium ernannt. Zeitweise war er dort auch Rektor.
Worm ist der Entdecker der nach ihm benannten „Wormschen Knochen“, multiplen Schaltknochen in den Schädelnähten. Als Arzt war er zeitweise der Leibarzt des dänischen Königs Christians IV.
Wormianum nahm Großsteingräber und Runeninschriften auf. 1626 veranlasste er König Christian IV., alle dänischen Pfarrer in einem Rundschreiben aufzufordern, Runensteine, alte Gräber und sonstige Altertümer in ihrem Sprengel zu melden. Großsteingräber interpretierte er als Thingplätze und Opferaltäre, analog wurden Feuersteinklingen und -dolche als Opfermesser bezeichnet. Bei Pfeilspitzen war er sich unsicher, ob es sich um Produkte des Menschen oder der Natur handele, eine durchbohrte Steinbeilklinge aus Flint hielt er für das Fossil einer ursprünglich eisernen Axt. Urnen der späten Bronzezeit schrieb er den alten Dänen zu. Er greift in seinen Arbeiten stark auf den Thüringischen Altertumsforscher Nicolaus Marschalk (um 1470–1525) zurück, der als einer der ersten in Mecklenburg Grabhügel öffnete.

Ansicht des Museums Wormianum
Olaus Wormius verstarb am 13. August 1654 in København.
von
Günter Schwarz – 13.05.2017