Die dänische Handelsflotte ist um die Anzahl von 21 Schiffen im Vergleich zum Vorjahr angewachsen. Während die Flotte wächst, sinkt jedoch die Anzahl der Arbeitsplätze in der Seeschifffahrt.

Seit eh und je ist Dänemark eine stolze Schifffahrtsnation und die dänische Flagge ist weiterhin ein häufiger Gast in den Häfen der Welt. Eine neue Inventaruntersuchung des dänischen Reedereivereins zeigt, dass die Flotte um 21 Schiffe im Vergleich zum Vorjahr angewachsen ist. Derzeit sind insgesamt 683 Handelsschiffe in Dänemarks Schifffahrtsregister eingetragen.

Auch die Kapazitätsgröße der Flotte ist gestiegen. Die gesamte Kapazität beträgt heute 15,6 Millionen Bruttoregistertonnen (BRT) – was ein Zuwachs von 200.000 BRT zum Vorjahr entspricht.

„Die Entwicklung in der dänischen Handelsflotte zeigt, dass es attraktiv ist, die Schiffe in Dänemark zu registrieren“, sagt Anne H. Steffensen, stellvertretende Direktorin des Vereins. „Es gilt, die positive Entwicklung festzuhalten, damit Dänemark weiterhin eine der zehn größten Seefahrtnationen bleibt“, so Steffensen weiter. Sie muss jedoch einräumen, dass die Zahl der Arbeitsplätze auf den Schiffen in den vergangenen Jahren gefallen ist. Steffensen sieht darin die Stilllegung einzelner Schiffe im Jahre 2016, was in der Folge rund 1.000 Stellen kostete.

„Es ist nie eine gute Nachricht, wenn Stellen gekürzt werden. Es war jedoch zu erwarten, weil das 2016 ein schwieriges Jahr für die globale Schifffahrt war“, meint Steffensen. Meist waren es ausländische Seeleute, die von den Stellenkürzungen betroffen waren. Während 833 von ihnen ihr Job verloren, waren lediglich 143 Dänen betroffen.

von

Günter Schwarz – 18.05.2017