(København) – Nach dem Willen der politischen Vertreter Dänemarks gehört ab sofort die Ungleichbehandlung von Schülern während ihrer Abiturzeit an den dänischen Schulen in Flensburg und Schleswig der Vergangenheit an.

Die Folketingsabgeordneten auf Christiansborg haben während ihrer Sitzung am Donnerstag beschlossen, dass dänische Schüler an den beiden dänischen Gymnasien südlich der Grenze – in Flensburg und Schleswig – die vollen drei Jahre Studienunterstützung (SU ) erhalten und zwar zu den gleichen Bedingungen wie Schüler in Dänemark. Bislang galt §70 Absatz  6 des dänischen Schulgesetzes, wonach dänische Gymnasiasten südlich der Grenze anders behandelt werden.

So erhielten Schüler der Duborg-Schule oder der A.-P.-Møller-Schule lediglich in den letzten zwei Abiturjahren SU. Im vergangenen Jahr hatte die Schülerin Anna Watz in der Zeitung „Jydske Vestkysten“ auf die Ungleichbehandlung hingewiesen. Das sozialdemokratische Folketingsmitglied Christian Rabjerg Madsen hatte daraufhin den Fall zum Politikum erklärt und die damalige Ausbildungsministerin Ulla Tørnæs (Venstre / rechtssoziale Partei) um eine Untersuchung und Änderung der gestzlichen Regelung gebeten.

Die Ministerin hatte nach eingehender Prüfung die geltenden Regeln als „unverständlich“ bezeichnet und auch die anderen Parteien im Folketing stimmten dem zu, die Regel ändern zu wollen. Dieses ist jetzt am Donnerstag geschehen. Die Politiker des SU-Vergleichskreises beschlossen einmütig die Gleichstellung dänischer Schüler in Deutschland.

von

Günter Schwarz – 20.05.2017